Als klar war, dass der WAC und der TSV Hartberg im diesjährigen Finale des UNIQA ÖFB-Cups stehen, wurden rasch Stimmen laut, dass dies eines der am schlechtesten besuchten Cupfinals aller Zeiten werden könnte.
Jene, die das meinten, sollten sich täuschen. Mehr als 20.500 Zuschauer verfolgten das Endspiel, welches der WAC knapp mit 1:0 gegen Hartberg gewinnen konnte (Spielbericht>>>).
Auch stimmungstechnisch war die Kulisse deutlich besser, als man sich dies vielleicht erwartet hat.
"Ich bin beeindruckt, was wir mobilisiert haben, bei einem Spiel wo es geheißen hat, da kommen keine Zuschauer - und dann diese Stimmung. Das war schon gigantisch. Das hat sich die Mannschaft verdient", freute sich TSV-Coach Manfred Schmid.
Die beiden Fanlager sorgten für einen gelungenen Fußballabend, der zwar vielleicht nicht an die Stimmung bei einem Derby herankam, dennoch war es zu keinem Zeitpunkt tatsächlich leise in der Arena.
Lob von beiden Seiten
Es sei "genau das, was wir uns gewünscht haben. Wir haben immer gehofft, dass der Zweier vornsteht", meinte auch ein glücklicher WAC-Kapitän Dominik Baumgartner.
"Schön zu sehen, dass zwei so Dorf-Klubs so ein Finale zusammenbringen, was ja nicht jeder gedacht hat von den Stadtkindern"
Der auch ein "Riesen-Kompliment an den TSV Hartberg" übrig hatte, der habe "super viel Fans mitgebracht." Das Kompliment gehe natürlich an alle Kärntner. "Schön zu sehen, dass zwei so Dorf-Klubs so ein Finale zusammenbringen, was ja nicht jeder gedacht hat von den Stadtkindern", verteilte er auch eine Spitze in Richtung der Landeshauptstädte.
Sein Trainer Dietmar Kühbauer fühlte sich ebenso bestätigt, dass es keine großen Namen brauche, um für eine würdige Kulisse in einem Cup-Endspiel zu sorgen: "Es war heute eine unglaublich gute Stimmung. Hut ab, dass da so viele Leute gekommen sind, weil im Vorfeld hat man ja gemeint, da kommen keine 10.000. Deshalb bin ich dermaßen stolz auf das Land Kärnten."
"Freue mich darüber, was beide Verein bewegen konnten"
Von den Akteuren wurde auch die positive Stimmung in beiden Fanlagern hervorgehoben, die ohne Gehässigkeiten gegenüber des generischen Teams auskamen und sich auf den Support der eigenen Mannschaft fokussierten.
Die Fans hätten eine "gute Performance" geliefert, gratulierte auch TSV-Obmann Erich Korherr. Auch Schmid stößt in dieses Horn und meint: "Ich freue mich darüber, was beide Vereine bewegen konnten."
Mehr zu feiern hatten aber freilich jene aus Kärnten, die im Freudentaumel sogleich die Arena in Wolfsberg in Brand steckten. Alle Infos>>>
Der Trend soll weitergehen
"Ich habe ein paar Kommentare gelesen, dass sowieso nur 2.000, 3.000 Leute kommen...die Stimmung war top, es waren 20.000 Leute da. Es hat mich sehr gefreut", so WAC-Verteidiger Nicolas Wimmer.
Jetzt habe man mal gesehen, "was der WAC für Anhänger hat", verteilte auch Siegtorschütze Angelo Gattermayer ein Lob an den eigenen Anhang.
"Natürlich wünschen wir uns jetzt in der Meisterschaft auch, dass so viele Fans kommen. Aber wir sind auf jeden Fall denen sehr, sehr dankbar, die heute gekommen sind", so Wolfsbergs Cup-Held abschließend.
@laola1 20.500 Zuschauer waren beim gestrigen Cup-Finale zwischen dem Wolfsberger AC und dem TSV Hartberg in Klagenfurt. 🏟️👏 Eine durchaus respektable Kulisse oder wie seht ihr das? 🤔⚽️ #laola1 #l1 #wirlebensport #fußball #cupfinale #tsvhartberg #wac #klagenfurt #zuschauer #fans #stadion #brigitteannerl #didikühbauer ♬ Originalton - Laola1.at das Sportportal