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Nach Ausschluss: Rapids Hofmann übt Selbstkritik

Trotzdem: Seitenhieb auf Michorl und Schiedsrichter Hameter.

Nach Ausschluss: Rapids Hofmann übt Selbstkritik Foto: © GEPA

Rapid-Verteidiger Max Hofmann zeigt sich nach seinem Ausschluss im Cup-Semifinale beim LASK einsichtig.

Nachdem Peter Michorl bei seinem Horrorfoul an Thomas Murg mit Gelb davon kommt, kann sich der 25-jährige Innenverteidiger nicht beruhigen, sieht erst Gelb und kurz später sogar glatt Rot.

Heute sei er zum Glück schon ein wenig ruhiger, die Emotionen seien schon unten, so Hofmann gegenüber "RapidTV".

Nach seinem Ausschluss gestern war das noch anders: "Die 30 Minuten Verlängerung waren für mich anstrengender und härter, als die 90 zuvor. Ich war schwer nervös und bin mit Puls 200 durch den Spielertunnel gelaufen."

Mit etwas Abstand kann er auch sein eigenes Verhalten nüchtern beurteilen: "Sollte mir natürlich nicht passieren und ja, wird mir nicht mehr passieren. War eine blöde Aktion."

"Das war gemeingefährlich"

Es sei eine dumme Aktion gewesen, so der Torschütze der Hütteldorfer weiter. Es sei sehr hitzig gewesen und die Aktion von Michorl hätte das Fass zum überlaufen gebracht.

"Ich in da einfach hin gestürmt, wollte ihn zur Rede stellen, weil das war einfach gemeingefährlich. Der kann ihm da beide Füße abhauen", ist Hofmann immer noch fassungslos über die Aktion des LASK-Akteurs.

In der Folge kommt es zu heftigen Diskussionen, bei denen Hofmann Schiedsrichter Hameter anscheinend auch den Vogel zeigt.

"Es war einfach dumm von mir, es war auch keine Überlegung dabei. Es war auch kein Vogelzeigen in dem Sinn, eher Entsetzen. Aber ja, schaut natürlich blöd aus", leistet er einen Erklärungsversuch.

Mit seiner unüberlegen Aktion habe er seinem Team einen Bärendienst erwiesen, schmunzelt Hofmann, und weiter: "Wir haben Moral gezeigt und stehen jetzt im Finale. Das ist das Einzige, was zählt."



Verwirrung um Schiedsrichter-Entscheidung

Die Zeit nach dem Ausschluss verbringt Hofmann dann eben im Spielertunnel. 

Hinschauen hätte er nicht können, aber: "Die Jungs haben es überragend gemacht."

Zunächst dachte jeder Zuschauer, auch er selbst, dass Schiedsrichter Hameter die Gelb-Rote Karte gezeigt hätte. "Keiner wusste, ob es jetzt Rot oder Gelb-Rot war - ich glaube, das zeigt auch ein wenig die komische Aktion des Schiedsrichters", so der Betroffene.

Doch der Unparteiische hatte Hofmann glatt Rot gezeigt. Eine Tatsache, die dieser auch erst später erfuhr. Rapids Teammanager habe ihm im Bus davon unterrichtet, dass im Spielbericht glatt Rot stehen würde. "Schlussendlich zählt das, was im Spielbericht steht - da hat er anscheinend Rot reingeschrieben", so Hofmann.

Dabei bringt die Rote Karte im Bezug auf das ÖFB-Cupfinale für den Innenverteidiger der Hütteldorfer auch einen Vorteil mit - er ist somit nämlich, im Gegensatz zu Gelb-Rot, spielberechtigt.

Die Rote Karte zählt nämlich bei jedem Bewerbsspiel in Österreich, also auch in der Bundesliga. Hofmann fehlt den Grün-Weißen nun also in den kommenden zwei Spielen der Qualirunde.

"Also darf ich von dem her das Finale bestreiten", freut sich Hofmann, "sonst wäre es noch bitterer für mich."

 

 

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