8:0! Das erste Pflichtspiel von Christian Ilzer an der Seitenlinie des SK Sturm Graz war ein richtiges Statement (Spielbericht >>>).
Zwar spielte man in der ersten Runde des ÖFB-Cup mit dem SV Innsbruck gegen einen Gegner aus der viertklassigen Tiroler Liga, die Art und Weise, wie man gegen einen bis zum Schluss aufopferungsvoll kämpfenden Gegner bis zur letzten Spieminute Lust auf Tore zeigte, hat jedoch Eindruck hinterlassen.
"Wir haben den klaren Sieg mit einem souveränen Spiel eingefahren. Wir haben das von uns erwartet", freut sich Sturm-Trainer Christian Ilzer nach seinem Pflichtspiel-Debüt gegenüber dem "ORF".
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
"Wir müssen aber auch dem Gegner ein Kompliment aussprechen. Sie haben sich nie aufgegeben, haben immer versucht, die Räume eng zu halten. Von dem her waren wir gefordert, sehr exakt zu spielen", deutet Ilzer an, dass es den Grazern nicht ganz so leicht gemacht wurde, wie es von außen vielleicht den Anschein hatte.
Ilzer-Debüt? "Von erster Minute weg angenehm"
Allerdings gab es von Beginn an keinen Zweifel daran, dass der Sieger der Partie nur Sturm Graz heißen konnte. "Wir haben richtig gut losgelegt, schöne Tore gemacht, haben den Gegner über die Seiten geknackt. Wir haben das Spiel sehr früh in die richtige Bahn gebracht."
So muss auch Ilzer eingestehen, dass er sich kaum einen besseren Einstand als Sturm-Cheftrainer vorstellen hätte können. "Es war von der ersten Minute weg ein angenehmes Debüt. Wenn man meine Mannschaft gesehen hat, hat gesehen, dass wir sehr konzentriert und fokussiert waren. Wir sind souverän in die zweite Runde aufgestiegen."
Trotzdem war nicht alles eitel Wonne. Speziell eine etwas fahrlässigere Anfangs-Viertelstunde in der zweiten Halbzeit hat den Grazern einen eventuell noch höheren Sieg gekostet. "Nach der Pause haben wir ein kleines Loch gehabt."
Gegen Ende hin konnte man diesen kleinen Schwächenafall aber wieder ausbügeln. "Zum Schluss haben wir aber ein gutes Finish draufgelegt. Somit kann ich für das erste Mal sehr zufrieden sein mit meiner Mannschaft."
"Balaj kann mit drei Toren zufrieden sein"
Mit Bekim Balaj und Kevin Friesenbichler ließ Christian Ilzer in seinem ersten Pflichtspiel zwei Mittelstürmer auflaufen. Diese waren gemeinsam mit den quirligen Außenbahnen-Spielern, wo vor allem Jakob Jantscher mit mit vielen Torbeteiligungen herausstach, für die gute Performance in der ersten ÖFB-Cup-Runde verantwortlich, wie Christian Ilzer meint.
"Wir haben einen Gegner vorgefunden, der zwischen den Linien sehr wenig Raum geboten hat. Wir haben uns immer wieder über die Seiten durchspielen können. Dann haben wir natürlich in der Mitte wuchtige, großgewachsene Stürmer und dazu auch noch Spieler, die gut aus der zweiten Reihe Räume erkennen können", so der Sturm-Cheftrainer.
Vor allem für Bekim Balaj, der im Vorjahr nicht immer glücklich im Sturm-Dress agierte, freut sich Christian Ilzer besonders. Der Albaner war mit einem Triple-Pack einer der Hauptakteure am Freitagabend. "Es ist für jeden Stürmer wichtig, dass er Tore macht, das gibt Stürmern Selbstvertrauen. Stürmer messen sich an Toren. Mit drei Toren kann er ganz zufrieden sein."