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Belgien und drei Weltmeister stehen im Final-Four

Belgien, Spanien, Italien und Frankreich kämpfen um den Nations-League-Titel:

Belgien und drei Weltmeister stehen im Final-Four Foto: © getty

Die UEFA Nations League-Gruppenphase 2020 ist vorbei und Österreich sicherte sich mit Ach und Krach den Gruppensieg. Damit verbunden ist der Aufstieg in Liga A, dort winken dem ÖFB-Team Duelle gegen Top-Nationen, unter anderem die Final-Four-Teilnehmer. Belgien, Italien, Spanien und der amtierende Weltmeister Frankreich sicherten sich jeweils den ersten Platz in ihren Gruppen und spielen sich den Titel im Vier-Nationen-Turnier aus.

Damit spielen neben den "Roten Teufeln" aus Belgien drei Weltmeister-Nationen in der für Oktober 2021 geplanten Nations-League-Endrunde. Weder der aktuelle Champion Portugal noch dessen Vize Niederlande sind indes dabei.

Vor allem die Belgier wussten zu überzeugen und ließen sich am Mittwoch auch von Überraschungsteam Dänemark nicht stoppen. Teamchef Roberto Martinez zeigt sich stolz, wirkt aber auch beeindruckt von den Mannschaften, die sich ebenfalls qualifizieren konnten: "Es ist erst die zweite Ausgabe, aber wenn man auf die Mannschaften schaut, die im Final Four dabei sind, merkt man, dass es ein prestigeträchtiger Bewerb ist."

Belgien imposant

Die Elf des Spaniers agierte in der Gruppenphase imposant. Fünf Siege in sechs Partien, nur England gelang es mit einem 2:1-Heimsieg, die Belgier einmal in Zaum zu halten. 16 Tore schossen Romelu Lukaku und Co. insgesamt.

Zum Abschluss gab es ein 4:2 gegen den ersten Verfolger Dänemark. Die Dänen agierten im Brüsseler Vorort Löwen zwar mitunter dominant, die Hausherren waren aber das clevere Team. "Wir haben bewiesen, dass wir auch in komplizierten Partien bestehen können", stellte Doppel-Torschütze Lukaku fest.

Der Angreifer von Inter Mailand führt fort: "Unser Fußball hat sich entwickelt, wir sind kompakt in der Abwehr und treffen auch aus wenigen Chancen." Lukaku hält nun bei 57 Toren in 89 Einsätzen für Belgien.

"Goldene Generation" will sich belohnen

Lachen konnten die Belgier schlussendlich auch über einen haarsträubenden Fehler von Torhüter Thibaut Courtois, dem ein Rückpass von Nacer Chadli unter der Fußsohle zum zweiten dänischen Treffer ins Tor durchrutschte. "Eden wird das sicher lustig finden", sagte Thorgan Hazard, dessen Bruder verletzungsbedingt fehlte.

Die Mannschaft ist erpicht darauf, in den kommenden Jahren Großes zu schaffen. Bei der WM 2018 galten die Belgier als ernsthafter Titelkandidat, mussten sich im Halbfinale aber Frankreich als überlegene Elf geschlagen geben.

Bei der EM im kommenden Jahr und auch bei der WM-Endrunde 2022 in Katar will sich die "Goldene Generation" um Eden Hazard, Kevin de Bruyne oder Courtois belohnen. Auch an Talent mangelt es den Belgiern nicht. Nicht nur gegen Dänemark auf sich aufmerksam machen konnte beispielsweise der 23-jährige Youri Tielemans von Leicester City.

Martinez sah die Nations League als ideale Vorbereitung für anvisierte Großtaten. "Diese Spiele sind es, was wir brauchen. Solche K.o.-Partien bekommt man sonst nur bei großen Turnieren", meinte er.

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