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Änderung der Legionärsregelung: Neue Chance für Demir

Der ÖFB-Legionär wird künftig einem Türken gleichgestellt und darf sich somit mehr Spielzeit beim Süper-Lig-Meister erhoffen.

Änderung der Legionärsregelung: Neue Chance für Demir Foto: © GEPA

Für Yusuf Demir dürfte sich zur neuen Süper-Lig-Saison eine neue Chance bei Galatasaray Istanbul auftun.

Nach dem sechs Millionen Euro schweren Wechsel des ÖFB-U21-Teamspielers im Vorsommer kam rasch die Problematik auf, dass der gebürtige Wiener mit türkischen Wurzeln in der Süper Lig als Legionär gilt. Auch deshalb kam Demir in der Vorsaison nur zu fünf Kurzeinsätzen.

Wie der "Kurier" berichtet, dürfte es über den Sommer zu einigen Änderungen bei der durchaus strikten Legionärsregelung der Süper Lig kommen:

So sollen künftig bei einem Meisterschaftsspiel sechs statt nur drei Legionäre auf der Bank Platz nehmen dürfen, in der Startelf sind weiters acht erlaubt. Insgesamt dürfen nun also 14 Nicht-Türken im Matchkader eines Süper-Lig-Vereins aufscheinen.

Aufgrund einer weiteren Änderung der Legionärsregelung dürfte Demir künftig aber ohnehin nicht mehr als Legionär gelten. Diese Änderung besagt nämlich, dass jeder Verein pro Transferfrist einen Spieler mit einer sogennanten "Blauen Karte", wie sie Demir besitzt, als Inländer anmelden darf.

Eine "Blaue Karte" bekommt man in der Türkei, wenn man per Geburt die türkische Staatsbürgerschaft erhält, später aber freiwillig auf diese verzichtet.

Kritik an "Yusuf-Demir-Regel" 

"Yusuf Demir wird jetzt wahrscheinlich als Einheimischer spielen können. Und das sollte er auch. Yusuf Demir ist ein Türke", freut sich Galatasaray-Präsident Dursun Özbek über die neue Regelung. Bei den Fans der Konkurrenz kommt diese weniger gut an, sie wird auf den sozialen Netzwerken als "Yusuf-Demir-Regel" kritisiert.

Desweiteren berichtet der "Kurier", dass sich die als Ratenzahlung vereinbarte Überweisung der Ablösesumme Demirs von Istanbul Richtung Wien zuletzt verzögerte.

Mit dem Hinweis von Seiten Rapids auf einen möglichen Europacup-Ausschluss bei Zahlungsversäumnissen überwies Galatasaray die ausständige Rate dann aber rasch, 100.000 Euro Strafzahlung inklusive.

Galatasaray kehrt in der Saison 2023/24 in den Europacup zurück. Als türkischer Meister steigen die Istanbuler in Runde zwei der Champions-League-Qualifikation ein.

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