Wenn es nach der spanischen Zeitung "El Periodico" geht, wird es keine Entlastung des Vorstandes geben: "Die gesamte Opposition vereint sich zum ersten Mal, um zu fordern, dass die Konten von Barça vor der Versammlung erneut überprüft werden."
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Grant Thornton hat in einem Bericht ernsthafte Zweifel an der Bewertung von "Barca Vision", der digitalen Tochtergesellschaft des Verein, geäußert. Die Anteile wurden dabei mit 208,16 Millionen Euro wohl deutlich über Wert geschätzt.
Der ehemalige Präsidentschaftskandidat Victor Font führt eine Opposition im Verein an, die das Finanzgebaren von Laporta scharf kritisiert.
Opposition gegen Laporta
"Ich fordere die Sozios auf, gegen die Genehmigung des Budgets zu stimmen. Wir sehen weiterhin die gleichen Tricks wie in der vorherigen Amtszeit von Bartomeu. Wir wissen nicht, wie wir mit dem enormen Potenzial von Barça umgehen sollen. Deshalb fallen wir auf sie herein. In den vergangenen vier Jahren haben wir 1,041 Milliarden Euro mehr ausgegeben, als wir eingenommen haben", so Laportas früherer Kontrahent.
Diese Opposition gewinnt laut "Marca" stündlich mehr Anhänger und hat in einem Statement das Fehlverhalten der Entscheidungsträger rund um Präsident Joan Laporta angeprangert. Die Gruppe wirft dem 62-Jährigen Unfähigkeit und Bilanzbeschönigung vor.
Laporta selbst hat sich noch nicht dazu geäußert. Der langjährige Präsident steht wegen der finanziellen Probleme der Katalanen schon lange in der Kritik. Welche Konsequenzen diese Anschuldigen auf der Versammlung nach sich ziehen werden, ist noch nicht abzusehen.