Endstand
2:4
1:2, 1:2
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Girona kommt als katalanische Nummer eins nach Barcelona

Als Tabellenzweiter ist Girona zwischen Real und Meister Barca eingequetscht. Die Weiß-Roten profitieren vom Know-how der City Football Group:

Girona kommt als katalanische Nummer eins nach Barcelona Foto: © getty

Der FC Barcelona ist nur Kataloniens Nummer zwei.

Der FC Girona schickt sich bis dato an, den großen Lokalrivalen in LaLiga hinter sich zu lassen. Vor dem Duell am Sonntagabend (ab 21:00 Uhr im LIVE-Ticker >>>) im Estadi Olimpic von Barcelona liegen die zweitplatzierten Weiß-Roten aus der 100.000-Einwohner-Stadt vier Zähler vor dem amtierenden Meister.

Barcelona (34) muss danach trachten, den Rückstand auch auf Real (38) nicht anwachsen zu lassen. David Alaba ist mit dem Leader am Samstag bei Betis Sevilla gefordert.

Eintagesfliege mit langer Lebensdauer

Zu Saisonbeginn nur als Eintagsfliege abgestempelt, hat sich Girona nun schon 15 Runden oben gehalten. Unter Trainer Michel gelangen zwölf Siege bei nur einer Niederlage, einem 0:3 im Heimspiel gegen Real. Dabei lautete das ursprüngliche Saisonziel, mit dem Abstiegskampf nichts zu tun zu haben.

Mit 34 geschossenen Toren hat Girona aktuell mehr als Real (33) und Barcelona (28) erzielt. Als Konkurrenten sieht der Underdog die Großklubs aber bei weitem nicht.

"In Konkurrenz mit Barcelona zu treten ist keinesfalls, was wir wollen. Es wäre ein Fehler, das zu unserer Strategie zu machen", sagte Geschäftsführer Ignasi Mas-Baga zuletzt der Nachrichtenagentur AP. In der Tabelle vorne zu liegen sei "ein Traum, aber keine Obsession". Der Fokus liege weiterhin darauf, langfristig die Stabilität im Klub zu wahren.

Teil des City-Imperiums

2017 schaffte Girona erstmals den Sprung in Spaniens Fußball-Oberhaus. Kurz darauf stieg die City Football Group aus Abu Dhabi - der Eigentümer von Manchester City - beim Verein ein und erwarb 44,3 Prozent der Anteile.

Weitere 44,3 Prozent gehörten der Girona Football Group um Pere Guardiola, den Bruder von Manchester Citys Trainer Pep Guardiola. Den Großteil dieser Anteile erwarb vor drei Jahren der bolivianisch-amerikanische Unternehmer Marcelo Claure.

2019 stieg Girona ab, schaffte 2022 aber wieder den Aufstieg und schloss die vergangene Saison als Zehnter der Tabelle ab.

Große Stars sucht man im Kader vergeblich, ein bekannter Name ist der niederländische Teamverteidiger Daley Blind (33). Mit Mittelfeldspieler Aleix Garcia spielte im November erstmals ein Girona-Profi im spanischen Nationalteam, Toptorjäger ist der im Sommer verpflichtete Ukrainer Artem Dowbyk mit sieben Treffern.

Profiteur des Netzwerks

Vom weltweit agierenden Netzwerk der City Football Group, die insgesamt zwölf Clubs aus Nord- und Südamerika, Europa, Australien und Asien besitzt, profitiert Girona mit den Leihspielern Yan Couto (von Man City) und Savio (Troyes).

Wichtiger sei jedoch die finanzielle Absicherung und das Know-how, von dem Girona profitieren könne, betonte Mas-Baga. "Das erlaubt uns eine etwas globalere Vision, aber immer mit dem Hintergedanken, dass wir den Klub lokal von Girona aus führen."

Auch vom FC Barcelona wurden zwei Spieler ausgeliehen. Pablo Torre wird am Sonntag im Mittelfeld aber nicht zu sehen sein, da sein Vertrag einen Einsatz gegen die Blaugrana nicht erlaubt. Verteidiger Eric Garcia darf hingegen auflaufen.

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