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Messi steckt in Mini-Krise

Ausgerechnet jetzt ist Messi nicht mehr in Bestform. Barca tut sich damit schwer:

Messi steckt in Mini-Krise

Seit fünf Jahren musste Lionel Messi nicht mehr so lange auf ein Tor warten.

362 Minuten ist der Argentinier nun bereits ohne Treffer - die längste Torsperre seit 2011. In den letzten vier Spielen feuerte "La Pulga" 20 Torschüsse ab, doch kein einziger davon zappelte im Netz.

Einhergehend mit Messis Mini-Krise konnte auch der FC Barcelona in den letzten vier Spielen nur einen Sieg feiern. In der Liga ist der Vorsprung der Katalanen auf drei Punkte geschmolzen.


Ansprüche sind bei ihm besonders hoch

Bei der überraschenden 0:1-Pleite gegen Real Sociedad (siehe Video) blieb der 28-Jährige bei sieben Torabschlüssen erfolglos. Auch auf einen Assist wartet der Offensiv-Künstler nun schon bereits seit drei Partien.

Klar, mit Ausnahme von Cristiano Ronaldo wäre eine solche Negativ-Serie bei keinem anderen Fußball erwähnenswert. Mit seinen Rekorden in den letzten Jahren hat Messi jedoch neue Maßstäbe gesetzt. Damit sind auch die Ansprüche an den fünffachen Weltfußballer gestiegen. 

Besonders bitter: Messis nächster Treffer wäre sein 500. Pflichtspieltor überhaupt. Ausgerechnet auf diesen Meilenstein seiner Karriere muss er nun so lange warten.

Luis Enrique verteidigte zuletzt den Superstar und seine Kollegen: "MSN (Messi, Suarez, Neymar) sind keine Maschinen. Sie sind die besten Spieler der Welt auf ihren Positionen. Aber deswegen sind sie nicht unbesiegbar."

Die Gründe

Über die Ursachen der Torflaute kann nur spekuliert werden. Vielleicht hat dem Barca-Superstar die Aufregung rund um die Enthüllungen der Panama Papers nicht gut getan. Wieder einmal wurde der Argentinier mit Steuerbetrug in Verbindung gebracht - möglicherweise eine Ablenkung, die dem Spiel des Offensiv-Künstlers nicht gut tut.

Manche spanische Experten kritisieren jedoch auch Coach Enrique, dass er Messi im "Clasico" gegen Real (1:2) und auch gegen Sociedad in einer etwas zentraleren Rolle einsetzte. Dort spielte Messi als "falsche Neun" einst unter Pep Guardiola erfolgreich.

Seit der Ankunft von Luis Suarez kommt der Edeltechniker jedoch am rechten Flügel am besten zur Geltung. Es ist davon auszugehen, dass Enrique ihn in den nächsten Spielen wieder in seiner Paraderolle agieren lässt.

Das Restprogramm der La-Liga-Titelkandidaten:

Barca (76 Punkte)

Atletico (73 Punkte) Real (72 Punkte)
Valencia (H) Granada (H) Getafe (A)
La Coruna (A) Bilbao (A) Villarreal (H)
Gijon (H) Malaga (H) Rayo (A)
Betis (A) Rayo (H) Sociedad (A)
Espanyol (H) Levante (A) Valencia (H)
Granada (A) Celta Vigo (H) La Coruna (A)

Schlüsselspiele

Denn nun wartet auf Barca die wichtigste Phase der Saison. Gegen Atletico muss im Champions-League-Viertelfinale am Mittwoch auswärts ein 2:1-Vorsprung aus dem Hinspiel verteidigt werden.

Danach geht es in der Meisterschaft um alles, denn nach zwei Niederlagen in Folge dürfen sich die Katalanen in den verbleibenden Ligaspielen nicht mehr viele Ausrutscher leisten - auch wenn Barca das bei Punktegleichheit zählende direkte Duell sowohl gegen Real als auch gegen Atletico für sich entscheiden konnte.

Messi sollte also möglichst schnell zur Bestform zurückfinden und uns wieder mit Traumtoren wie den folgenden beglücken:

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