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Klub-Boss (60!) stellt sich in CONCACAF League auf

Der Klub-Boss ist gleichzeitig Vizepräsident von Suriname.

Klub-Boss (60!) stellt sich in CONCACAF League auf Foto: © GEPA

Für gewöhnlich würde ein Spiel im CONCACAF-League-Achtelfinale zwischen Inter Moengotapoe aus Suriname und CD Olimpia aus Honduras keine großen Schlagzeilen in unseren Breitengraden schreiben. Beim Hinspiel des Duells, das in einem Bewerb stattfindet, der das Pendant zur Europa League in der Nord-, Mittelamerika- und Karibikzone darstellt, ereignet sich aber schier Unglaubliches.

In der Startaufstellung der Gastgeber aus Suriname steht ein gewisser Ronnie Brunswijk, seines Zeichens Eigner von Inter Moengotapoe und 60-jähriger Vizepräsident des südamerikanischen Staates, der Teil der CONCACAF-Zone ist. Der ehemalige Rebellen-Anführer (geboren am 7. März 1961), startet die Partie als Offensiver Mittelfeldspieler mit der Rückennummer 61. Dabei bringt der Kapitän seiner Mannschaft 17 von 20 Pässen an den Mann.

In der 54. Minute ist für den Debütanten auf internationaler Ebene, der ein halbes Jahr älter als der Kontinentalverband CONCACAF ist, beim Stand von 0:3 Schluss. Brunswijks 21-jähriger Sohn Damian wird hingegen schon in der 28. Minute ausgetauscht. Das Team des Präsidenten bezieht am Ende eine 0:6-Klatsche.

Die Vita von Ronnie Brunswijk, nach dem die Heimstätte von Inter Moengotapoe benannt ist, liest sich wie ein Hollywood-Drehbuch: Der ehemalige Rebellen-Anführer führte sein "Jungle Commando" in einen sechs Jahre andauernden Bürgerkrieg. Im Jahr 2000 wurde der ehemalige Rebellen-Anführer in den Niederlanden wegen Kokain-Schmuggels zu sechs Jahren Haft verurteilt, seit Juli 2020 gibt es deswegen sogar einen Interpol-Haftbefehl. Der Fußballverband von Suriname sprach bereits mehrere Sperren wegen gewalttätigen Verhaltens gegen Brunswijk aus.


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