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125. Geburtstag: Skandal bei Basels Jubiläumsgala

Schweizer Top-Klub setzt bei seinem Gala-Abend seltsame Prioritäten.

125. Geburtstag: Skandal bei Basels Jubiläumsgala Foto: © getty

Stolze 125 Jahre gibt es den FC Basel mittlerweile. Der Schweizer Top-Klub, der aktuell vom ehemaligen ÖFB-Teamchef Marcel Koller gecoacht wird, hat sich selbst mit einem noblen Gala-Abend gefeiert.

Für das eigene Damenteam gab es aber bei der Veranstaltung keinen Grund zum Feiern. Anstatt, wie das Herrenteam, an der Gala teilzunehmen und das noble Drei-Gänge-Menü zu genießen, mussten die Kickerinnen den gesamten Abend Lose für die Tombola verkaufen.

Sie wurden in einem Nebenraum mit Sandwiches versorgt.

FCB versteht Aufregung nicht

Die Spielerinnen reagierten auf das Verhalten des Klubs mit Enttäuschung und Unverständnis. Es sei eine Ungerechtigkeit, beschwerten sie sich noch während der Gala.

Auch der eigene Trainer des Frauenteams gerät jetzt in Kritik. Er hätte keine Anstallten gemacht, an der Rolle seines Spielerinnen etwas zu ändern, sondern habe die Pläne des Vereins widerstandslos akzeptiert.

Laut "primenews.ch" verstehen die Verantwortlichen des FCB die Aufregung um die Nicht-Berücksichtigung des Damenteams nicht. "Unsere Fussballerinnen haben an der Gala Tombola-Lose verkauft und sind ihre Aufgabe mit viel Engagement angegangen. Dank ihrem Einsatz brachte die Jubiläumsgala einen Ertrag von 250.000 Franken ein, welcher auch den FCB-Frauen zu Gute kommt", erklärt der Verein.

Außerdem habe schlicht der Platz in der 3.300 Quadratmeter großen Eventhalle gefehlt. "Da der FCB so viele Plätze wie möglich der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen wollte, wurden – abgesehen von der 1. Mannschaft sowie der Klub- und Geschäftsleitung – keine weiteren internen Abteilungen eingeladen. Für alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter organisiert der FCB im nächsten Jahr einen entsprechenden Jubiläums-Mitarbeiteranlass."

Diese Erklärung dürfte dem enttäuschten Damenteam jedoch nicht genügen. Immerhin hat es das Aushängeschild der Schweizer Super League geschafft, Vertreter des Liga-Konkurrenten FC St. Gallen problemlos unterzubringen.

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