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Rassismus: Italien verbietet Nummer 88 & erlaubt Abbruch

Im Kampf gegen den Antisemitismus setzt die Regierung zusätzliche Maßnahmen, wie Innenminister Matteo Piantedosi mitteilt.

Rassismus: Italien verbietet Nummer 88 & erlaubt Abbruch Foto: © getty

Die Regierung Italiens setzt im Kampf gegen Antisemitismus im Fußball zusätzliche Maßnahmen.

Am Dienstag wurde im Innenministerium eine entsprechende Absichtserklärung im Beisein von Sportminister Andrea Abodi, Innenminister Matteo Piantedosi und Fußallverbands-Chef Gabriele Gravina unterzeichnet.

Wie Innenminister Piantedosi mitteilt, verpflichten sich die heimischen Klubs zur Einhaltung eines Ethikkodex mit Verweis auf die internationale Definition von Antisemitismus. 

So soll bei öffentlichen Veranstaltungen, und somit auch bei Spielen in den nationalen Bewerben, eine "nicht diskriminierende Sprache" verwendet werden.

Nummer 88 verboten, Spielabbrüche erlaubt

Die Erklärung bringt auch eine besondere Neuerung mit sich. In Fällen von Diskriminierung bei Spielen, wie zuletzt in Österreich geschehen, sollen in Zukunft Spielunterbrechungen- und sogar Abbrüche möglich sein. 

Zudem wird ein Verbot eingeführt, das es den Spielern untersagt, ein Trikot mit der Rückennummer 88 zu tragen, die unter Rechtsradikalen als Nazi-Code gilt (8 für H als achter Buchstabe des Alphabets). 

"Es gibt noch so viel im Kampf gegen Antisemitismus zu tun. Wir wollen jedoch jeden Zweifel aus dem Weg räumen, dass es in der Welt des Sports Widerstände in Sachen Kampf gegen Antisemitismus gibt", sagt Piantedosi. 


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