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AC Milan glaubt an Scudetto

Rossoneri trauern Mega-Serie nach. Pirlo nennt Juves Schlüssel zum Erfolg.

Alles hat ein Ende, auch der sensationelle Erfolgslauf des AC Milan.

Mit der 1:3-Niederlage im Spitzenspiel gegen Juventus Turin ging die imposante Mega-Serie der Rossoneri nach saisonübergreifend 27 Serie-A-Spielen ohne Niederlage zu Ende. Die "Alte Dame" fügte dem Team von Stefano Pioli die erste Niederlage seit dem ersten Lockdown im März 2020 zu.

"Die Jungs hatten hängende Köpfe in der Kabine und waren enttäuscht, aber in gewisser Art und Weise war es gesund für uns, eine Niederlage zu erfahren. Dieses Gefühl hatten wir für eine Weile nicht mehr", brach für Pioli keine Welt zusammen. Im Gegenteil: Die in den vergangenen Jahren strauchelnden Mailänder führen weiterhin die Tabelle einen Punkt vor Inter an, da auch die Nerazzurri gegen Sampdoria Genua patzten. Auf AS Roma sind es vier Punkte Vorsprung, auf Serienmeister Juventus noch immer sieben Zähler.

Zudem war die Leistung trotz Niederlage respektabel, die lange Serie ein Ausrufezeichen, dass Milan ein ernsthafter Anwärter auf den Scudetto sein kann - so sah es auch die Trainer-Legende Fabio Capello. Und Pioli stimmte ein: "Ich bin ebenfalls überzeugt, wir sollten ehrgeizig bleiben. Dieser Abend sollte uns Zuversicht geben, dass wir bis zum Ende mitkämpfen können, weil wir das Zeug dazu haben." Dabei ergänzte er: "Wir haben das Leistungs-Level die ganze Zeit gehalten, trotz dieser Umstände. Das sagt viel darüber aus, wie stark Milan ist."

Pirlo: "Werden sehen, wo wir stehen"

Für Juventus-Trainer Andrea Pirlo war der Sieg mit Sicherheit eine Genugtuung. Als frühere Milan-Legende stand er erstmals als Juventus-Trainer seinem Ex-Klub gegenüber, dem er als Spieler damals unfreiwillig den Rücken kehrte, um die "Alte Dame" in glorreiche Zeiten zu führen.

Eine Niederlage hätte schon die vermeintliche Entthronung des Titelverteidigers bei einem Rückstand von 13 Punkten bedeuten können. Doch die Turiner bewiesen ihre Klasse und auch, dass sie im Titelkampf nicht zurückstecken werden.

Für Pirlo lag der Schlüssel zum Erfolg auf der Hand: "Das Wichtigste war der Spirit des Teams, das die Kontrolle haben wollte - speziell gegen den Serie-A-Leader in dessen eigenem Stadion." Zahlreiche Ausfälle wie jene von Alex Sandro, Juan Cuadrado und Alvaro Morata mussten erst einmal kompensiert werden, zudem reiste Juventus nach den neuen Corona-Fällen erst am Morgen des Spieltags an. Doch auch Milan hatte ohne Zlatan Ibrahimovic, Ismael Bennacer, Sandro Tonali, Alexis Saelemaekers, Matteo Gabbia, Ante Rebic und Rade Krunic zu kämpfen.

Pirlo war sich jedoch sicher: "Es war wichtig für uns, dass wir uns nicht für die Resultate der Teams über uns interessiert, sondern auf unseren eigenen Fortschritt konzentriert haben. Wir werden in ein paar Monaten sehen, wo wir stehen."

Pirlo: "Milan ist das Team, das es zu schlagen gilt"

Speziell auf den Titelkampf gesehen, sieht der Juventus-Trainer Milan noch klar im Vorteil, trotzdem glaubt er, dass das Duell um die Spitze bis zum Ende spannend bleiben wird.

"Milan ist noch immer vor uns, somit sind sie noch immer das Team, das es zu schlagen gilt. Es gibt keinen Favoriten auf den Titel, wie man bisher gesehen hat. Es sind noch viele Spiele und Teams, die um den Scudetto kämpfen können."

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