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Absagenwelle in der Serie A

Der Start ins neue Jahr verläuft für die italienische Profiliga suboptimal.

Absagenwelle in der Serie A Foto: © getty

Der erste Spieltag der italienischen Serie A im neuen Jahr ist zu einer Farce geworden.

Gleich vier für Donnerstag angesetzt gewesene Partien wurden verschoben, darunter auch das Heimmatch von Marko Arnautovics FC Bologna gegen Titelverteidiger und Tabellenführer Inter Mailand. Zahlreiche Coronafälle und ein unkoordiniertes Vorgehen von Liga und Behörden sorgen für reichlich Verwirrung.

Wie vom Serie-A-Protokoll vorgesehen, wärmten die Inter-Spieler in Bologna auf, die Schiedsrichter inspizierten den Stadionrasen. Allerdings fehlte die Mannschaft des FC Bologna, weil sie tags zuvor von der lokalen Gesundheitsbehörde nach zahlreichen positiven Corona-Tests in eine sieben- bis zehntägige Quarantäne geschickt worden war. Ob Arnautovic infiziert ist, war nicht bekannt, der ÖFB-Teamspieler ist aber zumindest geimpft.

Gemäß den Liga-Vorgaben wird die Partie nun mit einem 3:0 für dessen Ex-Klub Inter gewertet, weil Bologna nicht angetreten ist. Selbst der regierende Champion war damit nicht glücklich, wie Klub-Direktor Beppe Marotta in einem Interview mit Sky Sport Italia zugibt. "Die Situation ist chaotisch. Spiele werden durch lokale Behörden abgesagt, die unabhängig entscheiden. Man müsste ihren Einfluss reduzieren, sonst werden wir solche Situationen noch oft erleben", sagt Marotta.

Tatsächlich spielten sich ähnliche Szenen in drei weiteren Stadien ab. Atalanta - Torino, Salernitana - Venezia und Fiorentina - Udinese wurden ebenfalls abgesagt, hier sind Strafverifizierungen zugunsten von Atalanta, Venezia und Fiorentina zu erwarten.

Der Liga-Rat hatte sich laut Medienberichten noch am Mittwochabend zu einer kurzfristig einberufenen Sitzung wegen der aktuellen Corona-Lage getroffen. Allerdings entschied er demnach, dass es keine Verlegung von Partien geben werde. Die Serie A hatte sich schon zuvor darauf berufen, dass es keine Regel gebe, die eine Verlegung vorsehe, weil einem Team zu wenig Spieler zur Verfügung stünden.

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