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Nach Gegner-Kritik: FIFA nimmt Lyon-Transfer unter die Lupe

Die Leih-Verpflichtung eines talentierten Außenbahnspielers könnte Olympique Lyon zum Verhängnis werden. Die FIFA startet neue Untersuchungen.

Nach Gegner-Kritik: FIFA nimmt Lyon-Transfer unter die Lupe

Olympique Lyon musste in diesem Sommer beim Transfer eines Offensiv-Talents einen umstrittenen Umweg nehmen. 

Der erst 19-jährige Ernest Nuamah (zuvor beim FC Nordsjaelland) wurde zunächst vom belgischen Erstliga-Aufsteiger RWD Molenbeek für die Liga-Rekordsumme von 25 Millionen Euro verpflichtet und anschließend an Lyon verliehen. 

Dieses Transfer-Vorgehen ist nun auf der Agenda der FIFA gelandet, da "mehrere französische Fußballmanager" der Ligue 1 ihren Unmut äußerten, schreibt die "L'Equipe". Die Anzahl oder die Identitäten der Ankläger seien aber nicht bekannt, heißt es weiter.

 

Klubs haben den gleichen Besitzer

Die brisanten Details: Beide Klubs sind im Besitz von US-Investor John Textor. Zudem steht OL im Fokus der französischen Finanzkontrollbehörde DNCG. Lyon musste vor der Saison zahlreiche Spieler ziehen lassen, um die Bilanzen aufzubessern - und tat dies auch mit einem Gewinn von rund 88 Millionen Euro.

Daraus erschließt sich, dass Lyon schlicht keine finanziellen Möglichkeiten hatte, eine fixe Verpflichtung in der abgelaufenen Transferperiode durchzuführen. Im kommenden Sommer soll Lyon aber die Möglichkeit haben, Nuamah für 25 Millionen Euro plus fünf weitere Millionen an Boni fest unter Vertrag zu nehmen.

Lyon hält Rote Laterne in Händen

Laut dem französischen Blatt wurde Lyons Transfer eigentlich mit der DNCG abgestimmt – auch die FIFA winkte den Deal durch. Nun werde aber eine "Folgeuntersuchung" erwartet, da der Druck einiger Ligue-1-Rivalen groß sei.

Unterdessen läuft es sportlich für den ehemaligen Serienmeister Frankreichs alles andere als rosig. Das Team von Trainer Fabio Grosso wartet bislang vergeblich auf einen Sieg und belegt aktuell mit nur zwei Punkten den letzten Platz in der Liga-Tabelle. 

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