Stürmerstar Erling Haaland kann die in seiner norwegischen Heimat entbrannte Debatte um Sportwashing nach seinem Wechsel zu Englands Fußball-Meister Manchester City nicht so ganz nachvollziehen.
Der 22-Jährige wisse sehr gut, was dieses Wort bedeute. Aber bei seinem Wechsel zu dem Premier-League-Klub, der seit 2008 einer Investmentgruppe aus den Vereinigten Arabischen Emiraten gehört, sei es dem Norweger nur um seine sportliche Zukunft gegangen.
"Als ich zu City ging, war es meine Entwicklung, die ich im Blick hatte. So habe ich es bei jedem Klub gemacht, zu dem ich gegangen bin", sagte der frühere Stürmer von Salzburg und Borussia Dortmund am Mittwoch auf einer Pressekonferenz der norwegischen Auswahl vor den Spielen in der Nations League.
Zudem sei Haaland schon sein ganzes Leben lang ein City-Fan, weil auch sein Vater Alf-Inge einst dort spielte.
"Das sind ziemlich starke Anschuldigungen"
Dem Emirat werden seit Jahren Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Mit Sportwashing, dem Investieren in Sportklubs und die Ausrichtung von Sportveranstaltungen, wird versucht, das Image eines Landes aufzubessern.
Als der Stürmerstar vom norwegischen Rundfunk NRK gefragt wurde, was er von den City-Eignern halte, denen grobe Verstöße gegen die Menschenrechte vorgeworfen werden, sagte der 22-Jährige: "Ich habe sie noch nie getroffen. Ich kenne sie so nicht. Das sind ziemlich starke Anschuldigungen, darüber kann ich nicht viel sagen", meinte Haaland.
Im August hatten in Norwegen Fans im Spiel gegen Haalands Jugend-Klub Bryne FK mit Bannern protestiert. Haaland spiele "für dreckiges Blutgeld", hieß es unter anderem.
