Auch bei Irvings Ex-Klub Austria Klagenfurt verfolgt man die Schritte des Schotten weiterhin gebannt. Zwar habe ihn Julen Lopetegui noch nicht angerufen, meint Peter Pacult gegenüber LAOLA1 auf Nachfrage scherzhaft.
Als Trainer müsse man sich aber ohnedies immer selber eine Meinung bilden, der Spanier habe zudem "genug Erfahrung, dass er sieht, was der Bursche kann oder was er nicht kann", so der Coach der Waidmannsdorfer.
Sollte Lopetegui dennoch zum Hörer greifen und Pacults Nummer wählen, würde er "nur das Beste über ihn sagen. Er war auch menschlich wirklich in Ordnung", betont Pacult.
Der nicht überraschte Thorsten Mahrer
Sein Kapitän Thorsten Mahrer stößt ins gleiche Horn. "Ich fand ihn als Typ supergut", befindet der Innenverteidiger, der Irving den Schritt zutraut. Die Leistungen Irvings in der Vorbereitung hinterließen auch bei ihm Eindruck.
Pacult pflichtet bei: "Fußballerisch bringt er es mit, alles andere muss er dann für sich selber machen."
Er wünscht seinem Schützling, dass er den Sprung ins "Hammers"-Aufgebot schafft. Es bringe aber nichts, "wenn er dann nur die Nummer vier auf seiner Position ist", meint Mahrer. "Dann wäre es vielleicht besser, wenn er sich nochmal verleihen lässt und woanders weiter reift", gibt er dem Ex-Teamkollegen mit.
Die Konkurrenz im zentralen Mittelfeld ist schier unglaublich. Gemeinsam mit Irving matchen sich Namen wie James Ward-Prowse, Lucas Paqueta und Tomas Soucek um die Plätze. Zudem kommt das Transferkarussell erst so richtig in Fahrt, erst kürzlich wurde mit dem Argentinier Guido Rodriguez ein weiterer Mittelfeldspieler von Betis Sevilla geholt.
"Defensiv werden sie ihn dort schon herrichten können"
"Er ist ein Bomben-Kicker, hat aber unfassbar starke Konkurrenz", sieht es Pacult ähnlich. Für Irving sprechen jedenfalls seine offensiven Qualitäten. "Ich finde ihn offensiv und bei allem, was er mit dem Ball macht, überragend", schlägt auch Mahrer in diese Kerbe.
Im Spiel gegen den Ball attestiert er seinem Ex-Teamkollegen aber noch Verbesserungspotenzial. "Defensiv werden sie ihn dort schon herrichten können", meint er lächelnd. Auch körperlich gelte es wohl noch etwas zuzulegen.
Spielerisch wird ihm von Mitspielern allerdings schon attestiert, nicht mehr weit vom Premier-League-Niveau entfernt zu sein. "Sein Fußball spricht für sich" meinte etwa Ward-Prowse.
Irving selbst macht sich keinen Druck, kein Wunder, kann er doch in Wahrheit nur gewinnen. "Ich versuche einfach, es zu genießen", meinte er gegen der "NY Times". Sein Ziel sei, "weiterhin zu beeindrucken". Die Chance auf einen Kaderplatz lebt. "Ich versuche, sie mit beiden Händen zu ergreifen", so Irving.