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So kann der FC Bayern wieder internationale Spitze werden

Drei Möglichkeiten, wie die Münchner in naher Zukunft wieder zu den Top-Teams Europas gehören:

So kann der FC Bayern wieder internationale Spitze werden Foto: © Saurav Rastogi/Unsplash

Jedes Jahr zählt der FC Bayern München zu den großen Favoriten der europäischen Königsklasse. Die Leistungsdichte im internationalen Wettbewerb ist aber extrem hoch, wie die letztlich deutliche Viertelfinal-Niederlage gegen Manchester City bewies. Oft entscheidet hier auch immer ein wenig das Glück, welches Team in den K.o.-Spielen Erfolge feiern kann.

Eine Parallele zum Glücksspiel. Heute ist vor allem das Online Casino beliebt, um das eigene Glück auf die Probe zu stellen. Hier locken abwechslungsreiche Spiele, attraktive Gewinne und große Unterhaltung. Abseits des Glücksspiels möchte der FC Bayern München in Zukunft wieder für Furore im internationalen Fußball sorgen.

Allerdings zeigte der deutsche Rekordmeister in den entscheidenden Spielen auf internationaler Ebene immer wieder bisher unbekannte Schwächen. Dementsprechend fragen sich Fans, Verantwortliche und Experten, welche Möglichkeiten der Verein aus Süddeutschland hat, um bald wieder zur europäischen Fußball-Elite zu gehören.

Möglichkeit #1: Angriff auf dem Transfermarkt

Im internationalen Vergleich haben die Bayern in den letzten Jahren selten große Transfers getätigt und wurden deshalb – vor allem von den eigenen Fans – immer wieder kritisiert. Obwohl die Mannschaft nach dem Gewinn der UEFA Champions League im Jahr 2020 bereit schien, den von Investoren unterstützten Topklubs aus England, Spanien oder Frankreich weiterhin die Stirn zu bieten, schmerzten die Abgänge von Thiago zum FC Liverpool und vor allem David Alaba zu Real Madrid mehr als man ursprünglich angenommen hatte.

In der Vergangenheit gab es immer wieder personelle Verluste zu verkraften, auf die der Verein oft zu spät reagierte, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. So bleibt zu hoffen, dass die sportlichen Verantwortlichen – allen voran Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić – aus diesen Erfahrungen gelernt haben. Allerdings musste der FCB vor der Saison den Abgang von Topstürmer und Bundesliga-Torschützenkönig Robert Lewandowski zum FC Barcelona verkraften. Diesmal nutzte Sportdirektor Hasan "Brazzo" Salihamidžić die Gelegenheit und krempelte das Team um. Kein Verein hat im vergangenen Sommer mehr Geld investiert als die Bayern: Über 140 Millionen Euro wurden für Spielertransfers ausgegeben.

Auffällig ist, dass vor allem die Abwehr gestärkt wurde. Mit Noussair Mazraoui von Ajax Amsterdam und Matthijs de Ligt von Juventus Turin gelangen den Bayern zwei echte Top-Transfers. Dazu kam mit Sadio Mané ein echter Weltstar vom englischen Vizemeister FC Liverpool. Mit diesen Transfers wollten die Bayern ein klares Zeichen an die internationale Konkurrenz setzen: Mit uns ist auch in Zukunft zu rechnen!

Doch wirklich geholfen hat die Transferoffensive nicht. Vielmehr wurde der Abgang von Torjäger Robert Lewandowski nicht kompensiert. So gilt es für die Münchner, auch in den kommenden Transferperioden an der eigenen Mannschaft zu arbeiten, um die Schwachstellen im Kader nach und nach auszumerzen.

Möglichkeit #2: Geduld mit Thomas Tuchel

Der FC Bayern München muss allerdings nicht nur über einen hochwertigen Kader verfügen, sondern auch über einen Trainerstab von besonderer Qualität. Vor kurzem wurde die Entlassung von Julian Nagelsmann nach über einem Jahr Amtszeit als Trainer des FC Bayern verkündet. Mittlerweile hat der 49-jährige Thomas Tuchel das Ruder auf der Münchner Trainerbank übernommen. Bereits im Jahr 2018 wollte der FCB den deutschen Fußballlehrer verpflichten, doch damals verhinderte Uli Hoeneß eine mögliche Verpflichtung.

Tuchel ist als exzellenter Fachmann bekannt. Der gebürtige Schwabe ist UEFA-Champions-League-Sieger mit dem FC Chelsea, zweifacher französischer Meister mit PSG und deutscher Pokalsieger mit Borussia Dortmund - um nur einige seiner Erfolge zu nennen. Allerdings ist auch klar, dass Tuchel nicht gerade als unkompliziert gilt.

Tuchel hat vielmehr den Ruf eines unbequemen Typs, der in der Vergangenheit oft im Streit von seinen bisherigen Arbeitgebern getrennt wurde – darunter seine Stationen in Dortmund, Paris und London. Gleichzeitig bringt Tuchel natürlich ein enorm hohes Maß an Erfahrung mit und überzeugt durch einen guten Ruf und akribische Arbeitsweise. So ist es von großer Bedeutung für den deutschen Rekordmeister, dem neuen Trainer Vertrauen zu schenken. Nur dann ist es möglich, dass Thomas Tuchel die eigene Qualität in die bayrische Mannschaft stecken kann. Dass Tuchel Mannschaften an die internationale Spitze führen kann, hat der 49-jährige Trainer in der Vergangenheit bereits gezeigt.

Möglichkeit #3: Die Weiterentwicklung des "MiaSanMia" – eine Frage der Mentalität

Neben der sportlichen Qualität muss der Verein auch über eine außergewöhnliche mentale Stärke verfügen. Eigentlich ist der Klub aus dem Süden Deutschland genau dafür auch bekannt. Nach einer einzigen Niederlage gerät bei den Bayern alles aus den Fugen, was zwar gelegentlich für Unruhe sorgt, jedoch auch die Spannung rund um das Team hochhält. Aus diesem Grund wird der Verein gerne als "Bestia Negra" bezeichnet. Doch in der jüngsten Vergangenheit zeigten die Spieler des FC Bayern München immer wieder auch mentale Schwachpunkte. So wurden nicht selten Punkte nach eigener Führung abgegeben oder sich bei ungewohnt deutlichen Rückständen dem eigenen Schicksal überlassen.

In Zukunft benötigt der FC Bayern München wieder die altbekannte Leichtigkeit und eine ausgeprägte Siegermentalität. Das Selbstbewusstsein, einer der größten Vereine im Fußballzu sein, wurde schon immer durch das Motto "MiaSanMia" perfekt ausgedrückt. Gerade in den entscheidenden Spielen der K.o.-Phase sollte diese bayrische Mentalität des FCB wieder zu einem echten Erfolgsrezept werden.

Fazit: Der Weg des deutschen Rekordmeisters zurück in die internationale Spitze

Im Sommer 2020 gelang es den Bayern zuletzt den Henkelpott in die Heimat zu holen. Mittlerweile sind die Hoffnungen auf einen erneuten Gewinn der prestigeträchtigen UEFA Champions League in naher Zukunft eher gering. Doch es gibt eine Reihe von Möglichkeiten und Stellschrauben, an denen der süddeutsche Verein arbeiten kann, um langfristig wieder zur internationalen Spitze zu gehören.

Hoffnung gibt dabei nicht nur das eigene Potenzial, sondern auch der Blick auf die internationale Konkurrenz. Es fällt auf, dass viele Teams, die noch vor der Saison als Favoriten auf den Gewinn der europäischen Königsklasse gehandelt wurden, ebenfalls erkennbare Schwächen im Saisonverlauf gezeigt haben. Dementsprechend kann der FC Bayern München – trotz der eigenen Probleme – mit viel Optimismus in die Zukunft blicken.

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