news

ÖFB-Kicker in dt. Buli: Rekord-Fraktion im Check

Österreicher sind in der deutschen Bundesliga sehr gefragt. Der LAOLA1-Check:

ÖFB-Kicker in dt. Buli: Rekord-Fraktion im Check Foto: © getty

Die deutsche Bundesliga hat auch in dieser Saison einen eindeutigen rot-weiß-roten Anstrich.

Zählt man die beiden Neuzugäng der vergangenen Wochen, Alexandar Borkovic und David Nemeth, dazu, stellt Österreich 34 Legionäre - das ist einmal mehr Höchstwert!

Die ÖFB-Kicker sind schon lange keine Mitläufer mehr in einer der besten Ligen der Welt. Viele von ihnen spielen tragende Rollen in ihren Teams, sind Leistungsträger, Kapitäne, Top-Stars.

LAOLA1 nimmt die Österreicher in der deutschen Bundesliga unter die Lupe und bewertet ihre Möglichkeiten in der kommenden Saison.

>>> Das Eröffnungsspiel zwischen Bayern München und Schalke 04 am Freitag, 18.9., 20:30 Uhr, im LAOLA1-LIVE-Ticker <<<

Stammspieler

Manuel Prietl (Arminia Bielefeld), David Alaba (Bayern München), Stefan Lainer (Borussia Mönchengladbach), Martin Hinteregger (Eintracht Frankfurt), Florian Grillitsch, Christoph BaumgartnerStefan Posch (alle Hoffenheim), Marcel Sabitzer (RB Leipzig), Philipp Lienhart (SC Freiburg), Christopher Trimmel (Union Berlin), Sasa Kalajdzic (VfB Stuttgart), Xaver Schlager (Wolfsburg)

Bei mehr als der Hälfte der Bundesliga-Klubs gehört zumindest ein ÖFB-Kicker zu den unumstrittenen Stammkräften. Defensiv-Allrounder David Alaba, der mit den Bayern in der vergangenen Saison das Triple gewinnen konnte, ist seit mittlerweile 12 Jahren Spieler des Rekordmeisters. Nach einer einjährigen Leihe zu Hoffenheim war der 74-fache Nationalspieler Österreichs nach dessen Rückkehr nicht mehr aus der ersten Elf der Münchner wegzudenken. Alaba ist mittlerweile neunfacher Meister mit den Bayern.

Die meisten Österreicher auf einmal wird man wohl bei der TSG Hoffenheim bestaunen dürfen. Verteidiger Stefan Posch, Mittelfeldspieler Florian Grillitsch und Offensivmann Christoph Baumgartner haben einen festen Platz in der Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß.

Leipzig-Kapitän Marcel Sabitzer ist nach dem Abgang von Stoßstürmer Timo Werner zum wichtigsten Spieler im Kader aufgestiegen. Bei Union Berlin trägt mit Christopher Trimmel ebenfalls ein ÖFB-Legionär die Kapitänsschleife.

Bei Eintracht Frankfurt zieht Martin Hinteregger in der Defensive die Fäden. Der 47-fache Nationalspieler sorgt aber auch in der Offensive für Gefahr, war mit seinen acht Toren gefährlichster Innenverteidiger der vergangenen Bundesligasaison.

Im Sommer 2019 verließen Xaver Schlager und Stefan Lainer Red Bull Salzburg, um sich Klubs in der deutschen Bundesliga anzuschließen. Schlager zog es zum VfL Wolfsburg von Oliver Glasner, wo er, ausgenommen von einer Verletzungspause, stets fixer Bestandteil des Teams war. Lainer folgte Trainer Marco Rose nach Gladbach, wo er an seine Leistungen aus Salzburger Zeiten anschloss. Der Dauerbrenner absolvierte 31 Spiele, eine Knieprellung und eine Sperre verhinderten die perfekte Bilanz des 28-Jährigen.

Doch auch Spieler ohne Bundesliga-Einsatz werden in der kommenden Saison eine tragende Rolle bei ihren Klubs spielen. Manuel Prietl (Arminia Bielefeld) und Sasa Kalajdzic (VfB Stuttgart) schafften mit ihren Teams den Aufstieg in die Beletage des deutschen Fußballs. Prietl absolvierte in der vergangenen Spielzeit 31 Zweitliga-Partien, wurde nur dreimal durch Sperren und eine Verletzung gestoppt. Kalajdzic hingegen verletzte sich noch vor seinem ersten Einsatz für Stuttgart schwer am Knie, konnte erst zu Saisonende zeigen, was in ihm steckt. Beim 1:0 im Cup gegen Hansa Rostock spielte der 23-Jährige von Beginn an, ein ermutigendes Signal für den Stoßstürmer.

Rotationsspieler

Michael Gregoritsch (Augsburg), Valentino Lazaro, Hannes Wolf (beide Borussia Mönchengladbach), Stefan Ilsanker (Eintracht Frankfurt), Florian Kainz (Köln), Julian Baumgartlinger, Aleksandar Dragovic (beide Leverkusen), Karim Onisiwo (Mainz), Konrad Laimer (RB Leipzig), Alessandro Schöpf (Schalke 04), Marco Friedl (Werder Bremen)

Die Spieler in dieser Kategorie zählen nicht mehr zu den unumstrittenen Stützen in ihren Vereinen, dürfen sich aber Hoffnungen auf regelmäßige Einsätze machen.

Der 19-fache Nationalspieler Michael Gregoritsch nimmt nach seiner Versöhnung mit den Klub-Granden den zweiten Anlauf dem FC Augsburg. Einfach ist die Ausgangssituation für den 26-Jährigen Schalke-Rückkehrer aber nicht. Niederlechner und Finnbogason dürften im Angriff der Fuggerstädter die Nase vorne haben. Untermauert wird dies durch den schwachen Auftritt des Österreichers im Pokal gegen Celle.

Die Perspektive von Hannes Wolf in Gladbach sieht hingegen rosiger aus. Der Leihspieler von RB Leipzig will im Team von Trainer Marco Rose überzeugen, davon hängt auch eine Weiterbeschäftigung des 21-Jährigen ab. Der in Sachsen unglücklich gewesene Steirer würde ab einer gewissen Anzahl an Einsätzen eine Kaufpflicht auslösen. Ebenfalls ausgeliehen ist Valentino Lazaro. Der 24-Jährige startete aber denkbar schlecht in sein zweites Deutschland-Abenteuer. Der ehemalige Hertha-Legionär zog sich einen Muskelbündelriss zu und fehlt den "Fohlen", die auch auf den 28-fachen ÖFB-Teamkicker eine Option besitzen, wochenlang.

Konrad Laimer muss wegen eines Knieödems ebenfalls noch passen, wird aber nach seiner Rückkehr wieder eine gewichtige Rolle in Leipzig spielen.

Der Rest der genannten Spieler wird zwischen Startelf und Bank pendeln.

 

Bild 1 von 35 | © getty
Bild 2 von 35 | © getty
Bild 3 von 35 | © getty
Bild 4 von 35 | © getty
Bild 5 von 35 | © getty
Bild 6 von 35 | © getty
Bild 7 von 35 | © getty
Bild 8 von 35 | © getty
Bild 9 von 35 | © getty
Bild 10 von 35 | © getty
Bild 11 von 35 | © getty
Bild 12 von 35 | © getty
Bild 13 von 35 | © getty
Bild 14 von 35 | © getty
Bild 15 von 35 | © getty
Bild 16 von 35 | © GEPA
Bild 17 von 35 | © getty
Bild 18 von 35 | © getty
Bild 19 von 35 | © getty
Bild 20 von 35 | © getty
Bild 21 von 35 | © getty
Bild 22 von 35 | © getty
Bild 23 von 35 | © getty
Bild 24 von 35 | © GEPA
Bild 25 von 35 | © getty
Bild 26 von 35 | © getty
Bild 27 von 35 | © getty
Bild 28 von 35 | © getty
Bild 29 von 35 | © getty
Bild 30 von 35 | © getty
Bild 31 von 35 | © getty
Bild 32 von 35 | © getty
Bild 33 von 35 | © getty
Bild 34 von 35 | © getty
Bild 35 von 35 | © getty

Bankdrücker

Christian Gebauer (Arminia Bielefeld), Philipp Mwene (Mainz), Guido Burgstaller (Schalke 04), Pavao Pervan (VfL Wolfsburg), Romano Schmid (Werder Bremen)

Diese fünf Spieler werden wohl weniger Einsätze erhalten als ihnen lieb ist.

Gebauer, der vor der Saison aus Altach nach Bielefeld gewechselt ist, wird sich erstmal an die deutsche Bundesliga gewöhnen müssen, ehe er zu Bundesligaeinsätzen kommt. Auf der Position des 26-Jährigen, rechtsaußen, gibt es harten Konkurrenzkampf. Die Ostwestfalen haben das japanische Talent Ritsu Doan von der PSV Eindhoven ausgeliehen, an dem es wohl keinen Weg vorbei gibt.

Verteidiger Mwene war in der vergangenen Saison für die Hälfte der 34 Bundesligaspiele durch eine Verletzung außer Gefecht gesetzt. Seine Bilanz in den anderen: Vier Einsätze, neunmal Bank. Dies wird sich auch in der kommenden Spielzeit nicht ändern. Positiv für den Wiener: Seine Vielseitigkeit kann zur nützlichen Waffe für Trainer Achim Beierlorzer werden.

Guido Burgstaller hat in der vergangenen Saison keinen einzigen Treffer in der deutschen Bundesliga erzielt. Auf die Misere im Angriff haben die "Königsblauen" reagiert: Paciencia wurde aus Frankfurt ausgeliehen, Vedad Ibisevic spielt praktisch umsonst für den stolzen Klub aus dem Ruhrpott. Auch Mark Uth ist von seiner Leihe in die Heimat zum 1. FC Köln zurückgekehrt. Damit schwinden die Einsatzchancen des Kärntners, der noch bis 2022 an den Verein gebunden ist, massiv.

Beim VfL Wolfsburg ist Torhüter Pavao Pervan klare Nummer zwei hinter Koen Casteels. Der ehemalige LASK-Keeper hat im Pokal den Vorzug bekommen, wird in der Bundesliga aber nur bei einer Verletzung des Belgiers zum Einsatz kommen.

Für Romano Schmid steht eine interessante Spielzeit bevor. Der 20-Jährige, den Werder im Jänner 2019 aus Salzburg verpflichtete und postwendend an den WAC verlieh, steht vor seiner ersten Spielzeit an der Weser. Im Gegensatz zu Friedl stand Schmid nicht im Kader beim Sieg in Pokal gegen Carl Zeiss Jena. Trainer Kohfeldt begründete dies mit fehlenden Trainings mit der Mannschaft durch einen Einsatz im U21-Team, die Vorzeichen für die kommende Saison sehen aber nicht unbedingt positiv aus.

Kaderspieler

Lukas Fahrnberger (Eintracht Frankfurt), Alexandar Borkovic (Hoffenheim), Suliman Mustapha, David Nemeth (beide Mainz), Michael Langer (Schalke 04)

All diese Spieler werden maximal in den Spieltagskader der einzelnen Klubs aufscheinen, von Einsätzen kann man nicht ausgehen.

Der 19-jährige Lukas Fahrnberger wechselte 2019 von Rapid Wien nach Frankfurt, hat in der Vorsaison lediglich Auftritte in der U19-Bundesliga verzeichnen können. Einen Platz auf der Bank hatte Adi Hütter noch nicht für den Offensivspieler. Ähnlich die Situation bei Suliman Mustapha, der 2018 aus Salzburg nach Mainz ging.

Die Neuzugänge Borkovic und Nemeth scheinen aktuell nur in den zweiten Mannschaften ihrer jeweiligen Vereine auf, könnten aber durchaus mal auf der Bank landen.

Michael Langer ist dritter Torwart bei Schalke 04, kommt also nur zum Einsatz, sollten sich Ralf Fährmann und Markus Schubert gleichzeitig verletzen.

Wartet auf Abgang...

Martin Harnik (Werder Bremen)

Die Suche nach einem Abnehmer für den ehemaligen Nationalspieler gestaltet sich für Werder Bremen sehr schwierig. Der gebürtige Hamburger wurde in der Vorsaison an den HSV verliehen, schaffte mit dem Klub allerdings nicht den Aufstieg in die Bundesliga, weshalb die vereinbarte Kaufpflicht nicht griff.

Sportlich spielt der 33-Jährige an der Weser keine Rolle mehr. Sollte sich bis zum Schließen des Tranferfensters kein Wechsel ergeben, droht dem 68-fachen ÖFB-Teamkicker der Fixplatz auf der Tribüne.

Kommentare