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Ilsanker sah Frankfurts Sieg bei Dortmund voraus

Selbstvertrauen bei der Eintracht riesig! Sieg für Hütter "gewaltig":

Ilsanker sah Frankfurts Sieg bei Dortmund voraus Foto: © getty

Eintracht Frankfurt feiert mit dem 2:1 bei Borussia Dortmund einen enorm wichtigen Auswärtssieg (Spielbericht>>>). Die Elf von Adi Hütter distanziert Schwarz-Gelb im Kampf um den vierten und letzten Champions-League-Platz sieben Spieltage vor dem Ende schon um sieben Punkte.

Der Sieg im ersten Spitzenspiel des Bundesliga-Samstags gelang in einem Spiel auf Messers Schneide erst spät. Andre Silva sorgte in der 87. Minute für den Siegtreffer, nachdem ein Schulz-Eigentor (11.) und Hummels' Ausgleich (45.) lange für den Gleichstand sorgten.

Schon zuvor hätte mit Stefan Ilsanker ein Österreicher Matchwinner werden können, sein vermeintliches 2:1 wird vom VAR wegen einer Abseitsstellung aber zurückgenommen. Den ÖFB-Legionär ließ das aber kalt, er sah den Sieg voraus.

"Als mein Tor aberkannt wurde, war ich nicht enttäuscht. Denn ich wusste, dass wir noch eines schießen werden", meinte "Ilse" selbstbewusst und war sogar überzeugt: "Dortmund war gegen den Ball extrem passiv und hat uns viele Räume gelassen, die wir unglaublich gut ausgenutzt haben. Nur waren wir beim Abschluss leider unkonzentriert und unglücklich. Sonst hätten wir das Spiel höher gewinnen können."

Vom Trainer Adi Hütter gab es für Ilsanker Sonderlob: "Das Beste, was ein Spieler machen kann, ist mit Leistung zu überzeugen. Das hat Stefan getan."

Mut hat gesiegt

Hütter war mit dem Auftritt seiner Eintracht auch abseits vom Defensiv-Akteur rundum zufrieden. "Ich habe von der ersten Minute an gesehen, dass wir auf Platz vier stehen, weil wir mutig waren. Das Ergebnis ist verdient, auch wenn der BVB Torchancen hatte. Aber wir hatten die klareren Möglichkeiten und wollten den Sieg unbedingt. Das hat mich stolz gemacht."

Schon mit der Aufstellung hat der Österreicher selbst Mut bewiesen, das setzte sich auf dem Platz fort. Weil Dortmund genug Torchancen vorfand, hätte Hütter auch mit einem Remis leben können.

"Dass wir dann noch das 2:1 machen, ist natürlich gewaltig", betonte er jedoch.

Zur Belohnung für den Mut stand schließlich ein "ganz großer Sieg", wie sich auch Sportvorstand Fredi Bobic freute.

BVB hat sich "ein Loch gegraben"

Für Borussia Dortmund bedeutet die Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten einen gehörigen Dämpfer. Gut möglich, dass sich der BVB im kommenden Jahr mit der Europa League zufrieden geben muss.

Edin Terzic war sich der eigenen Fehler bewusst, die zum 1:2 führten: "Durch die Vielzahl der Frankfurter Chancen ist die Niederlage letztlich nicht unverdient, auch wenn es unglücklich ist. Wir hatten gute Möglichkeiten, waren aber nicht klar genug. Es gab viele Räume, wenn wir durchgebrochen sind, aber es fehlte die Präzision und wir haben die zweite und dritte Welle nicht gestartet."

Der Gegner sei konsequenter gewesen: "Die Eintracht war mit vier Leuten im Strafraum, sie haben die Positionen gut besetzt. Nicht wie wir, daher sind wir sehr enttäuscht. Wir waren auch technisch nicht sauber, hatten zu viele unnötige Ballverluste und fangen uns dadurch die Konter."

Mit den jüngsten Auftritten habe man sich "ein Loch gegraben", wie Mats Hummels meinte. "Selbst mit sechs oder sieben Siegen wird es schwer werden mit Platz vier."

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