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Überragender Schöpf drängt auf EURO-Zug

Schöpf-Gala beeindruckt auf Schalke. Holt er sich nun das EURO-Ticket?

Überragender Schöpf drängt auf EURO-Zug

Der EURO-Zug steht schon im Bahnhof. Lokführer Marcel Koller entscheidet, wer einsteigen darf.

Einer, der sich ganz besonders für ein Ticket aufdrängt, ist Alessandro Schöpf. Der Schalke-Profi wurde nach seiner Leistung beim 3:2-Erfolg über den Hamburger SV von den Fans mit Standing Ovations bedacht.

Die „WAZ“ kürte ihn zum besten Mann des Spiels. Der Tiroler machte nicht nur mit einem Tor und einem Assist auf sich aufmerksam. „War gut“, beschrieb er seine starke Leistung mit knappen Worten.

Bescheidener Schöpf: „Freut mich, dass ich helfen konnte“

Über sich selbst zu reden, scheint dem 22-Jährigen etwas unangenehm zu sein. Lieber spricht er über das Kollektiv: „Es freut mich, dass ich helfen konnte. Wichtiger war aber, dass die Mannschaft ein gutes Spiel gezeigt hat - insbesondere trotz des frühen Rückstands. Wir haben uns zurückgekämpft und gewonnen.“

Der Offensiv-Akteur hatte maßgeblichen Anteil an der Aufholjagd. Schon nach dem 0:1 von Nicolas Müller hätte dem ÖFB-Star ein Elfmeter zugesprochen werden müssen. Auch danach war der auf der rechten Seite aufgebotene Mittelfeldspieler an fast jeder gefährlichen Aktion beteiligt.

„Wir hatten eine Menge Torchancen. Dafür wurden wir dann belohnt und haben einen verdienten Sieg eingefahren“, so Schöpf, der das 2:1 durch Huntelaar mit einer Flanke vorbereitete und den dritten Treffer mit einem leicht abgefälschten Schuss selbst erzielte.

 

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Beeindruckende Statistiken

Ein weiteres Tor des U21-Nationalspielers wurde fälschlicherweise wegen Abseits aberkannt. Es wäre bereits sein neunter Treffer in der aktuellen Saison gewesen – sein drittes für Schalke, nachdem er im Herbst sechs Mal für Nürnberg netzte.

Dazu kommen insgesamt acht Assists (sechs für den „Club“, zwei für die „Knappen“). Nach seinem Sechs-Millionen-Euro-Wechsel im Winter haben nicht viele damit gerechnet, dass der offensiv vielseitig einsetzbare Kreativ-Akteur auch in Gelsenkirchen gleich einschlägt.

Schließlich hat er bei Schalke hochkarätige Konkurrenz, etwa die erfahrenen Bundesliga-Profis Eric Maxim Choupo-Moting und Sidney Sam, die Supertalente Max Meyer und Leroy Sane oder auch Younes Belhanda, seines Zeichens bereits französischer und ukrainischer Meister.

„Der Teamchef muss entscheiden“

Gegen Hamburg spielte Schöpf zum dritten Mal von Beginn an für S04. Angesichts der gezeigten Leistung darf er sich berechtigte Hoffnungen auf mehr Startelf-Einsätze in den nächsten Wochen machen.

"Im Sommer muss der Teamchef entscheiden, wen er mit zur EURO 2016 nimmt. Es wird wohl auch davon abhängen, wie oft ich hier spiele."

Das sagte Schöpf Ende Jänner

Damit würde er auch weitere Argumente für einen Platz im EURO-Kader sammeln. Auch wenn Schöpf selbst „keine Gedanken“ daran verschwendet, wie er Ende Jänner im LAOLA1-Interview verriet: „Ich konzentriere mich voll und ganz auf Schalke. Im Sommer muss der Teamchef entscheiden, wen er mit zur EURO 2016 nimmt. Es wird wohl auch davon abhängen, wie oft ich hier spiele.“

Einsätze scheint er genug zu sammeln. Nun ist ÖFB-Teamchef Koller gefordert, den bisherigen ÖFB-U21-Leistungsträger am 15. März (Kaderbekanntgabe für die Testspiele gegen Albanien und die Türkei) erstmals für das A-Team zu nominieren.

Schöpf statt Jantscher?

Bei einer Nominierung des Schalke-Legionärs muss aus dem derzeitigen Kader wohl am ehesten Jakob Jantscher um die EM-Teilnahme bangen. Der Steirer verlor mit Luzern zuletzt fünf Spiele in Folge. Beim 1:2 im Cup-Halbfinale gegen Lugano rutschte er gar aus der Startelf.

Für Schöpf spricht dagegen nicht nur die aktuelle Form, sondern auch seine Flexibilität. Schließlich kann der Tiroler auch als Zehner hinter der Spitze und sogar als Sechser agieren.

Mit Bremens Florian Grillitsch und dem aktuell verletzten Michael Gregoritsch (HSV) drängen zudem weitere Youngsters in den ÖFB-Kader. Es wird also spannend, wen Lokführer Koller in den Zug nach Frankreich einsteigen lässt.

Jakob Faber

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