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Versöhnung nach Rassismuseklat in Bundesliga

Nach dem Spiel Union Berlin gegen Leverkusen ging es hoch her.

Versöhnung nach Rassismuseklat in Bundesliga Foto: © getty

Im Nachgang des ÖFB-Duells in der deutschen Bundesliga zwischen Union Berlin, mit Kapitän Christopher Trimmel, und Bayer Leverkusen, mit Aleksandar Dragovic und Julian Baumgartlinger, (Spielbericht >>>) am Freitagabend kam es zu unschönen Szenen.

Erst nach dem DAZN-Interview von Leverkusen-Innenverteidiger Jonathan Tah wurde klar, wieso es nach dem Schlusspfiff zu einer Rudelbildung kam und DFB-Nationalspieler Nadiem Amiri, in Diensten der Werkself, nur mit Mühe von seinen Teamkollegen und Betreuern beruhigt werden konnte.

Tah erklärte ins DAZN-Mikro was geschehen war: "Das, was mit Nadiem Amiri passiert ist, finde ich sehr bitter. Anscheinend wurde die Herkunft seiner Eltern beleidigt", und führte weiter aus "das finde ich sehr schade, das gehört nicht auf den Fußballplatz. Das ist das Bitterste am ganzen Abend und ich hoffe, dass das Konsequenzen hat."

Angeblich fiel nach dem Spiel vonseiten eines Union-Akteurs die Beleidigung "Scheiß Afghane" in Richtung des deutschen Teamspielers mit afghanischen Wurzeln. Tah stellte klar, was er von Äußerungen dieser Art halte: "Das will ich mit aller Deutlichkeit sagen, dass das hier nicht hingehört. Egal wie emotional das Ganze ist: Das gehört sich nicht."

Entschuldigung von Union und dem betroffenen Spieler

Nachdem die ersten Emotionen verraucht waren, kam es in der Leverkusen-Kabine schließlich zu einer Aussprache und Versöhnung. Amiri, der zunächst in der Kabine seinen Mitspieler zufolge noch geweint hatte, bestätigte die Entschuldigung eines namentlich nicht genannten Union-Akteurs in einer Pressemitteilung seines Klubs. 

"Er ist nach dem Spiel zu mir in die Kabine gekommen. Es sind auf dem Platz aus den Emotionen heraus unschöne Worte gefallen, die ihm sehr leid tun", wurde Amiri in der Mitteilung zitiert. "Er hat mir das glaubwürdig versichert und deswegen ist die Sache für mich nun erledigt", meinte der deutsche Nationalspieler.

Union Berlin hatte schon in Person von Pressesprecher Christian Arbeit in der Pressekonferenz nach dem Spiel von einer "rassistischen Beleidigung, die auf dem Platz passiert ist" gesprochen.

"Rassismus hat auf dem Fußballplatz und auch sonst in der Gesellschaft absolut nichts zu suchen. Wir entschuldigen uns dafür, wenn das so gefallen ist. Tut uns leid - das möchten wir gerne auch hier noch mal den Gästen mitgeben", so der Pressesprecher der Eisernen weiter.

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