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Matthäus-Kritik an fehlendem Marsch-System

TV-Experte lässt kein gutes Haar an Marschs Anfangszeit in Leipzig.

Matthäus-Kritik an fehlendem Marsch-System Foto: © getty

So richtig will es für RB Leipzig in dieser Saison noch nicht laufen.

Seit der Übernahme von Jesse Marsch als Cheftrainer in diesem Sommer haben es die "Roten Bullen" noch nicht geschafft, Beständigkeit in ihre Saison und ihre Leistungen zu bringen.

Mit Ausnahme des 4:1-Sieges gegen Greuther Fürth und des darauffolgenden Erfolgs gegen Viertligist Babelsberg im DFB-Pokal hat die Marsch-Truppe in 15 Pflichtspielen keine zwei Siege am Stück feiern können.

Neben der Champions League, wo alle drei bisherigen Spiele verloren gingen, will es auch in der Bundesliga nicht recht laufen, nach zehen Runden steht "nur" Platz acht zu Buche. Zuletzt gab es mit dem späten Ausgleich beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt erneut einen Rückschlag zu verkraften.

Matthäus: "Problematisch, dass kein System erkennbar ist"

TV-Experte Lothar Matthäus hat mit Leipzig-Cheftrainer Jesse Marsch bereits einen Schuldigen an der Misere ausgemacht, wie er in seiner Kolumne "So sehe ich das" bei "Sky" verrät. Genauer gesagt macht der deutschen Fußball-Legende das fehlende System unter dem US-Amerikaner zu schaffen.

"Ich finde es problematisch, dass kein System erkennbar ist - wann, wer und warum von Beginn an aufgestellt wird", so Matthäus. "Und das führt dazu, dass die Leistungsträger zu wenig Selbstbewusstsein haben und nicht so abliefern, wie sie eigentlich könnten."

"Die einzige Konstante ist Nkunku. Im Sturm spielt mal Forsberg, dann wieder Silva. Manchmal spielt Poulsen, dann wieder nicht", lässt der Deutsche kein gutes Haar am früheren Salzburg-Trainer. "Wo ist die Stamm-Elf, die wahre Idee des Trainers für das Team? Jesse Marsch hat es bis jetzt verpasst, dreizehn, vierzehn Stammspieler auszumachen."

Leipzig-Kader zu dicht besetzt?

Matthäus ortet ein Problem im großen Kader der Leipziger: "Vielleicht ist das der Preis von zu gut ausbalancierten Teams und ähnlich guter Qualität auf den Positionen. Bei Bayern gibt es ganz vorne die absolute Weltspitze mit Robert Lewandowski und einen wirklich guten Backup mit Choupo-Moting, der konstant trifft, seine Rolle kennt, annimmt und sehr gut erfüllt. In Leipzig kommt demnächst Olmo wieder zurück und wird einem anderen den Platz wegnehmen."

Einer, der derzeit keinen Stammplatz unter Jesse Marsch hat, ist ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer, der in der Champions League zwar jedes Mal von Anfang an spielte, in der Bundesliga allerdings nur einmal. 

Dennoch habe Matthäus Vertrauen in die Qualität des Leipzig-Kaders: "An einem guten Tag, kann RB fast jeden schlagen, aber diese Tage sind in dieser Saison bisher viel zu selten."

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