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Stöger: "Mit Handauflegen wird's nichts"

Der BVB-Trainer ist nach dem Unentschieden in Leipzig zufrieden.

Stöger: Foto: © getty

Peter Stöger ist zufrieden.

Die Leistung seiner Dortmunder beim 1:1 gegen RB Leipzig im Top-Spiel des 25. Spieltages fand der Österreicher "richtig gut".

"Ich habe ein außergewöhnlich gutes Bundesligaspiel gesehen. Wir fahren einigermaßen zufrieden nach Hause", sagt Stöger bei der Pressekonferenz nach dem Remis.

Im "Sky"-Interview nach dem Spiel zeigt sich der 51-jährige angriffslustiger, vor allem Torhüter Roman Bürki nimmt Stöger in Schutz.

Unfaire Kritik an Bürki

"Wissen Sie, mit Bürki haben wir so eine eigene Geschichte, nicht? Schaut er mal schief, hat er schon maßgeblichen Anteil an einer Niederlage oder einem Unentschieden, das sehen wir so gar nicht", beantwortet Stöger eine Frage bezüglich der Rolle des Schweizers beim Gegentor.

Dass der Dortmund-Torhüter am 0:1 etwas ändern hätte können, denkt Stöger nicht: "Ich finde heute, das kann ich nur von außen sagen, so wie mein Gefühl ist, hat er uns wieder ein gutes Spiel gemacht, ich sehe ihn da überhaupt nicht in die Verantwortung, da gibt’s andere, die es besser im Vorfeld besser hätten lösen können, aber da sehe ich ihn nicht dabei."

Im Vergleich zum 1:1 gegen Augsburg zeigten sich die Dortmunder stark verbessert, das weiß auch Stöger, dennoch "denke ich, wir werden das ein oder andere Mal zu kritisch gesehen".

Dass gegen Augsburg ein Sieg möglich gewesen wäre, sah man auch in der Analyse nach dem Spiel: "Da hat auch die Mannschaft den Eindruck gehabt, dass wir etwas liegengelassen haben, weil wir uns zu sicher waren, weil wir nicht den Nachdruck gehabt haben."

Zur Zufriedenheit des Wieners zeigte der BVB gegen Leipzig ein anderes Gesicht. "Heute waren wir von Beginn an da, gegen einen sehr, sehr guten Gegner, gegen einen Gegner, der sehr, sehr schwer zu verteidigen ist, der unfassbare Qualität im Offensivspiel hat, das hat man auch gesehen."

Vorlagengeber Dahoud, der den Ausgleich durch Marco Reus vorbereitet hatte, nahm sich den Matchplan offenbar zu Herzen. "Ich finde es ist ein überragender Pass, genau das, was wir besprochen haben, genau so wollten wir die Pässe durchspielen", lobt Stöger.

Dass das der Schlüssel zum Erfolg sein könnte, war dem BVB-Trainer augenscheinlich: "Die Leipziger sind eine richtig gute Mannschaft. Das hat man auch gesehen heute. Aber in dem Bereich, wenn du den richtigen Laufweg findest, den richtigen Zeitpunkt für das Spiel in die Tiefe findest, dann kannst du ihnen gefährlich werden. Das ist hier in dem Fall dann sogar so aufgegangen, dass wir das Tor gemacht haben."

Endet Stögers Serie gegen Salzburg?

Mit der Frage, ob sich das heutige Unentschieden wie eine Niederlage anfühlen würde, kann Stöger "nichts anfangen". "Wir sind in der Gruppe drinnen, die um die Champions League-Plätze kämpft, das wird bis zum Schluss so sein."

Dass die Qualifikation für die Champions League über die Meisterschaft gelingen soll, ist das Ziel der Schwarz-Gelben.

"Dass wir nicht eine ganz einfache Saison haben, haben wir, glaube ich, hundertmal gesagt, deswegen stehe ich auch hier", spielt Stöger auf die Entlassung von Vorgänger Peter Bosz an und mahnt zur Geduld: "Mit Handauflegen wird’s nichts."

Laut Stöger verläuft die Bundesliga-Saison wie erwartet: "Dass wir dann zehn Runden vor Schluss schon auf einem sicheren CL-Platz stehen, das war mir von Start weg klar, dass das nicht passiert, selbst mit zehn Spielen, die wir nicht verlieren."

Am Donnerstag trifft Borussia Dortmund zu Hause in der Europa League auf den Schwesterverein der Leipziger, auf den FC Salzburg (19 Uhr im LIVE-Ticker). Stögers Negativserie gegen Vereine aus dem Hause RB hält nach dem Unentschieden gegen Leipzig an. Noch nie konnte Stöger mit einer seiner Mannschaften auswärts gegen einen RB-Klub gewinnen.

Im Achtelfinale der Europa League bietet ihm sich die nächste Gelegenheit.


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