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Klassenerhalt? BVB drückt Schalke die Daumen

"Wäre schade!" Dortmund drückt seinem Rivalen im Abstiegskampf die Daumen:

Klassenerhalt? BVB drückt Schalke die Daumen Foto: © getty

Nur zwei von 18 möglichen Punkten in den jüngsten sechs Spielen, gerade mal neun Punkte nach 21 Spieltagen und abgeschlagen Tabellenletzter - die Bilanz des FC Schalke 04 sah schon vor dem Revier-Derby gegen Borussia Dortmund verheerend aus, nach der Partie gegen den BVB allerdings auch kein Stück besser.

4:0 besiegte Dortmund seinen kriselnden Konkurrenten am Samstag in der Veltins Arena auf Schalke (Spielbericht >>>) und tragen so dazu bei, dass der Klassenerhalt der "Königsblauen" immer unwahrscheinlicher wird. Eigentlich ganz zum Leidwesen der Borussen selbst.

"Wenn es wirklich so kommt, dann wäre das schade für die Fans und uns Spieler. Die Bundesliga und wir als Verein leben auch davon, von dieser Brisanz und diesem Feuer. Die Hoffnung stirbt immer zuletzt", sagt BVB-Kapitän Marco Reus gegenüber "Sky". Wenn er es sich aussuchen könnte, würde er Schalke "drin lassen." 

Emre Can pflichtet seinem Teamkollegen bei: "Es wäre schade, wenn es keine Derbys im Ruhrpott mehr geben würde. Aber ja, sie werden es schwer haben, den Abstieg noch zu verhindern."

Schalke: "Lief vieles gegen uns"

Auf Schalke ist man sich der prekären Lage bewusst, mit neun Punkten Rückstand auf das rettende Ufer ist der Klassenerhalt zum aktuellen Zeitpunkt aber noch immer im Bereich des Möglichen.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

"Wir glauben bis zum vielleicht bitteren Ende daran. Wir fighten", sagt Schalke-Trainer Christian Gross, der auch meint: "Es lief heute vieles gegen uns."

Wie beispielsweise der Ausfall von Shkodran Mustafi kurz vor Anpfiff, oder auch die verletzungsbedingte Auswechslung von Keeper Ralf Fährmann in der ersten Hälfte, die dazu führte, dass Michael Langer zu seinem zweiten Saison-Einsatz kam.

Langer: "Extrem beschissene Situation"

Der 36-jährige Vorarlberger zeigt sich nach vier Gegentreffern und einer erneuten Niederlage sichtlich enttäuscht: "Wir versuchen jede Woche, alles rauszuhauen, auch im Training. Es hat heute wieder in einem immens wichtigen Spiel für uns nicht geklappt. Ist klar, dass wir traurig, enttäuscht, wütend sind."

Die Hoffnung gibt Langer noch nicht auf: "Es ist eine extrem beschissene Situation, um es auf den Punkt zu bringen. Es bleibt uns nichts anderes übrig, wir müssen uns wieder aufrichten und weiterkämpfen, das werden wir auch machen."

"Die ganze Region, wir alle sind sehr enttäuscht und unzufrieden. Wir haben extreme Wut auf uns selber, aber es hilft nichts. Wir müssen uns am eigenen Schopf wieder hochziehen", will Langer nichts von Aufgeben wissen.

Dortmund setzt Aufwärtstrend fort

Borussia Dortmund konnte am Samstag genau dort ansetzen, wo man unter der Woche, beim Champions-League-Sieg gegen Sevilla aufgehört hat. Auch der BVB hatte zuletzt nicht die leichteste Zeit, ließ in der Bundesliga zuletzt einige Punkte liegen, mit dem Sieg gegen Schalke konnte man den Anschluss an die Champions-League-Plätze jedoch wiederherstellen.

"Wir sind heute hier hingekommen, um einen Derbysieg einzufahren. Das ist uns gelungen. Sowohl mit dem Ergebnis, als auch mit der Leistung und der Art und Weise, wie wir die Tore herausgespielt haben, sind wir sehr zufrieden heute", sagt BVB-Cheftrainer Edin Terzic, der sein erstes Derby auf der Trainerbank hinter sich hat.

Einen besseren Derby-Einstand hätte sich der 38-Jährige wohl kaum vorstellen können. "Die 90 Minuten waren ganz cool, haben Spaß gemacht. Wenn man gewinnt, tut es immer gut. Wenn man dann hier gewinnt, in der Art und Weise als Borusse, freut man sich natürlich besonders." 

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