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Burgstaller: "Sowas hatte ich noch nie erlebt"

Burgstaller kann Schalke schwer abhaken. Warum er der Typ für St. Pauli ist:

Burgstaller: Foto: © GEPA

Auf St. Pauli weht für Guido Burgstaller ein anderer Wind als noch auf Schalke.

Traditionsverein ja, doch die Erwartungen sind deutlich geringer als bei den Königsblauen, die mittlerweile seit 20 Bundesliga-Spielen ohne Sieg sind. Einen Großteil dieses Horror-Negativlaufs erlebte der 31-jährige Kärntner noch live mit auf Schalke, obwohl es in der Hinrunde noch rosig lief.

"So einen Absturz mit einer Mannschaft hatte ich noch nie zuvor in meiner Karriere erlebt", ist Burgstaller im "kicker"-Interview noch immer schockiert. Zwar habe man davor über dem Limit gespielt, der darauffolgende Einbruch war jedoch erschreckend.

Auch er selbst litt darunter, sein letztes Tor datiert vom 11. Mai 2019 - eine lange Durststrecke. "Ich habe in dieser starken Hinrunde viel gespielt. Es lief nicht so brauschend, aber im Normalfall hätte ich fünf, sechs Tore auf dem Konto haben müssen. So banal das klingt: Es gilt jetzt, das hinter mir zu lassen."

"Ich bin auch ein Typ für solche Vereine"

Als Abstieg sieht er St. Pauli, wo er beim 2:2 gegen Nürnberg am Montagabend sein Startelf-Debüt gab, keineswegs: "Ich weiß, dass es in der 2. Liga zur Sache geht, dass es intensiv ist. Mich hat die Aufgabe St. Pauli einfach gereizt, als die Anfrage kam." Die Planungen von Trainer Timo Schultz hatten ihn sofort überzeugt.

Zudem hat er schon einmal betont, dass das Faible für Traditionsvereine durchaus vorhanden ist. "Ich stehe da drauf. Ich mag Klubs mit einer Geschichte, wo Emotionalität im gesamten Umfeld herrscht, wo es auch mal Zündstoff gibt."

Den gab es bei seinen Ex-Klubs wie dem SK Rapid, Nürnberg und Schalke allemal. "Natürlich macht es diese besondere Konstellation in besonderen Klubs mitunter auch schwierig. Ich habe das auf Schalke ja gerade erst erlebt. Du musst solche Vereine und auch solche Situationen als Typ schon mögen. Ich kann für mich klar sagen: Ich mag das, wenn es auch mal turbulent zugeht, mir macht es Spaß, wenn ein Klub gelebt wird, wenn Leidenschaft spürbar ist. Und ich denke, ich bin mit meiner Art, wie ich Fußball spiele, auch ein Typ für solche Vereine."

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