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Gazibegovic zum Ausschluss: "Habe es gleich gemerkt"

Der Rechtsverteidiger hat sich keine Sorgen um den Punkt gegen Lazio gemacht. Dritter Ausschluss im dritten Heimspiel? Ilzer will daran arbeiten.

Gazibegovic zum Ausschluss: Foto: © GEPA

Es ist schon wieder passiert!

Auch im dritten Europacup-Heimspiel in dieser Saison schwächt sich der SK Sturm Graz in der Schlussphase mit einer Gelb-Roten Karte selbst.

Beim 0:0 gegen Lazio Rom erwischt es diesmal Jusuf Gazibegovic, der in Minute 81 nach einem Foul seine zweite Gelbe Karte sieht und vorzeitig in die Kabine muss.

"Auf diesem Niveau gegen so schnelle und dribbelstarke Spieler musst du eben immer voll drauf sein. Ich habe es gleich gemerkt, als ich angelaufen bin. Ich wusste gleich, dass ich Rot kriege, weil er ein bisschen schnell mit den Karten war. Die erste Gelbe war aber noch unnötiger als die zweite", schildert der Rechtsverteidiger die unstrittige Szene nach dem Schlusspfiff.

Natürlich sei er froh, dass "die Jungs mich noch mal mitgenommen haben und das Spiel nicht verloren haben. Sehr geil!"

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Keine Angst um den Punkt

Der erste Gedanke sei jedoch in die andere Richtung gegangen: "Natürlich habe ich mir gedacht: 'Scheiße, zu elft könnten wir vielleicht noch gewinnen.'"

An eine Niederlage in der Folge seines Ausschlusses habe er indes nicht gedacht: "Ich bin ehrlich: Ich hatte gar kein schlechtes Gefühl, weil wir in diesem Spiel allgemein richtig da waren. Ich habe mir eigentlich keine Sorgen gemacht - im Gegenteil, ich habe mir schon gedacht, dass wir das drüberkriegen."

Dass Gazibegovic eher befürchtete, dass in Unterzahl ein Sieg schwierig werden würde, spricht Bände über die starke Leistung Sturms an diesem Abend.

Mit jeder guten Aktion sei man unterstützt von den lautstarken Fans noch mehr in einen Flow gekommen, dann wollte man in jeder Aktion noch mehr zeigen. "Vielleicht habe ich das ein bisschen zu ernst genommen am Ende", grinst der 22-Jährige.

Drittes Heimspiel, dritter Ausschluss

Allgemein gilt es im schwarz-weißen Lager natürlich zu hinterfragen, warum man abermals ein Heimspiel auf internationalem Parkett nicht mit elf Spielern beenden konnte.

In der Champions-League-Qualifikation gegen Dynamo Kiew erwischte es in der Verlängerung Manprit Sarkaria, beim 1:0-Heimsieg gegen den FC Midtjylland musste man in der Schlussphase ohne Kapitän Stefan Hierländer auskommen. Beide sahen wie Gazibegovic Ampelkarten.

"Es ist möglich, dass man durch höheren Stress und höhere Belastung Fehlentscheidungen trifft", erklärt Trainer Christian Ilzer.

Sowohl gegen Kiew, Midtjylland als auch gegen Lazio sei man gegen Ende zwar nicht leistungsmäßig eingebrochen, habe jedoch im Vergleich mit den ersten zwei Dritteln des Spiels jeweils Tribut zollen müssen.

Ilzer: "Daran müssen wir arbeiten"

"Dass Intensität und Qualität ein ausgewogenes Element in unserem Spiel werden, ist natürlich das Ziel. Aber man darf natürlich nicht vergessen, gegen welchen Gegner man spielt", so der Coach, dessen Plan für die Schlussphase durch die Gelb-Rote Karte über den Haufen geworden wurde.

Eigentlich wollte er Jakob Jantscher zum Comeback verhelfen: "Mit dem schnellen Fuseini hätten wir den nötigen Tiefgang gehabt. Jantscher, Kiteishvili und Sakraria hätten in den Halbräumen sicher gute Positionen gekriegt, um ihn einzusetzen."

"Mit der Roten Karte ist das nicht mehr möglich gewesen. Das sind absolut Dinge, an denen wir arbeiten müssen", unterstreicht Ilzer.

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