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Freund: "Wir stellen uns die Frage auch"

Sportchef Christoph Freund nimmt Stellung zur aktuellen Situation:

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Salzburg-Sportchef Christoph Freund zieht ein positives Zwischenfazit, vor allem, was das Sportliche betrifft.

"Ich freue mich riesig für alle Beteiligten, was sich seit Sommer entwickelt hat. Der Umbruch im Sommer war groß, wir haben einen neuen Cheftrainer und auch im Trainerteam sind einige dabei, die erstmals mit Profis arbeiten. Es ist außergewöhnlich gut, dass wir so stabil sind, erfolgreichen und attraktiven Fußball spielen und nur ein Spiel verloren haben."

Das mangelnde Zuschauer-Interesse am Donnerstag kann sich Freund hingegen nicht ganz erklären: "Es ist schwierig, wir stellen uns die Frage auch. Die Mannschaft hätte sich mehr verdient, aber es ist so. Wir können nur hart weiterarbeiten. Im Verein steckt extrem viel Herzblut von allen Mitarbeitern, wir können es auch nicht immer erklären."

Gegen Guimaraes kamen nur 6.474 Zuschauer ins Stadion, es war das am schlechtesten besuchte Europa-League-Heimspiel in dieser Saison.

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"Wir sprechen mit Fanklub-Vertretern"

Freund weiter: "Wir haben ein sehr großes Stadion, wir haben vor Jahren gegen Paris Saint-Germain gespielt, da hatten wir 8.000 oder 9.000 Zuschauer im Stadion. Es war auch früher nicht so, dass das Stadion immer ausverkauft war. Aber natürlich würden wir uns wünschen, bei solchen Spielen vor 12.000 bis 15.000 Zuschauern zu spielen."

Das größte Problem stellt das spürbar zurückgegangene Interesse der "echten" Fans hinter dem Tor dar, Salzburg arbeite daran, wie Freund erklärt.

"Hier sind wir auf einem guten Weg, es gibt viele Gespräche und auch die Mannschaft ist involviert. Unser Kapitän Alexander Walke hat sich mit Fanklub-Vertretern getroffen. Ich glaube, das braucht einfach etwas Zeit, wird auch wieder wachsen und ich bin überzeugt, dass es in eine positive Richtung gehen wird."

In der Bundesliga hat der Meister aktuell einen Schnitt von 7.369 Zuschauern pro Spiel - im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das aktuell ein Minus von 5,92 Prozent.

Stolz auf die Auszeichnung für Hwang

Wenn Freund über die sportliche Entwicklung spricht, ist ihm freilich wohler.

"Nach dem Rückschlag gegen Rijeka, dem unglücklichen Ausscheiden (in der CL-Quali), hat die Mannschaft gezeigt, dass die Chemie stimmt, denn wir waren sofort wieder in der Spur. Die Mentalität der Mannschaft ist außergewöhnlich, auch wenn es einmal nicht so läuft, gibt sie alles, um nicht als Verlierer vom Platz zu gehen."

Ebenfalls lobt Freund die Youth-League-Truppe und die Akademie-Teams, von denen keiner schlechter als auf Rang zwei überwintert. "Auch hier hat es einen großen Umbruch gegeben", verweist Freund auf die neuen Trainer bei sämtlichen Mannschaften.

Mit Hee-Chan Hwang wurde der Vertrag vorzeitig bis 2021 verlängert, der Südkoreaner wurde zudem als Asiens "Young Player of the Year" ausgezeichnet. "In Europa ging die Auszeichnung an Kylian Mbappe, das ist eine große Auszeichnung, über die wir uns freuen. Wir sind stolz, so einen Spieler zu haben und dass er nun länger an uns gebunden ist", zeigt sich Freund erfreut.

Rose hat keine Ausstiegsklausel

Freilich weiß der 40-Jährige auch, dass Hwang bei entsprechender Entwicklung nicht bis 2021 in Salzburg bleiben wird. "Wir hatten immer langfristige Verträge, aber bei großartigen Leistungen folgt der nächste Schritt und das war auch für uns lukrativ. Das ist ein Standbein. Wichtig ist, eine gute Struktur und eine gute Mannschaft in Salzburg zu haben."

Trainer Marco Rose, den er neuerlich lobte ("Er hat einen sehr großen Anteil"), hat indes keine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag bis 2019.

Punkto Philipp Schobesberger hält Freund fest: "Wir haben nie mit ihm gesprochen, er ist ein interessanter Spieler, aber wir waren in der Entscheidungsfindung nicht so weit, dass wir Nägel mit Köpfen machen.

Der Rapid-Offensivspieler verlängerte seinen Vertrag in Wien bis 2022.


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