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Rapids Schick: "War ein Schlag in die Fresse"

Rapids Schick redet sich nach verpasstem Aufstieg Frust von der Seele.

Rapids Schick:

Die Enttäuschung ist nach dem Abpfiff in Wien-Hütteldorf groß.

Das 2:2 und eine durchwachsene Leistung im Heimspiel gegen Molde FK reichten dem SK Rapid schlussendlich nicht, den Aufstieg ins Sechzehntelfinale der Europa League zu schaffen.

Der Frust über die verpasste Chance musste nach dem Spiel raus. Thorsten Schick fand bei "Puls 4" sehr ehrliche Worte für den gebrauchten Abend. Vor allem das 1:2 nur 22 Sekunden nach dem Wiederanpfiff in Hälfte zwei brach den Hütteldorfern das Genick.

"Ich glaube schon. Am Ende der ersten Halbzeit waren wir richtig gut drin, haben verdient das 1:1 gemacht und uns wirklich viel vorgenommen für die zweite Halbzeit. Wir haben gesagt, dass wir auf keinen Fall ein Tor bekommen wollen und dass es ein ganz heißes Match wird, egal wann wir das zweite Tor machen. Dass du dann nach 24 Sekunden so einen Schlag in die Fresse kriegst, das schmerzt natürlich. Davon haben wir uns nicht mehr erholt", gibt Schick zu.

"Irgendwann kommst du an eine Grenze"

In der Kabine waren hängende Köpfe keine Seltenheit. Der Ausgleich fiel zwar noch, jedoch viel zu spät, um die Partie noch gänzlich zu drehen.

"Es ist eine riesige Enttäuschung! Wir haben unser Finale zu Hause gehabt, das war unser Ziel. Wir haben alles probiert, aber irgerdwann kommst du an eine Grenze. Es hat einfach nicht sein sollen, in die nächste Runde einzuziehen", ärgert sich Schick.

Dass die Spieler körperlich an ihre Grenzen kommen, liegt zum einen am dichten Spielplan in der Corona-Krise und zum anderen an der fehlenden Kaderbreite, um die vielen Ausfälle zu kompensieren.

"Wir haben jetzt Mitte Dezember bald, der Mannschaft kann man gar nichts vorwerfen. Wir spielen seit Saisonbeginn jeden dritten Tag, haben viele Verletzte, können kaum rotieren - das vergessen die Leute halt immer. Aber irgendwann ist man am Limit."

"Ich bin trotzdem stolz"

Noch dazu wurde der norwegische Gegner von vielen Seiten unterschätzt. "Molde ist keine schlechte Mannschaft. Wir haben in Molde Angsthasenfußball gespielt, das war gar nichts auswärts. Heute waren wir die ersten 20 Minuten auch nicht gut, aber dann haben wir das Herz auf den Platz gebracht, alles gegeben und probiert. Dass wir die nicht an die Wand spielen und ihnen keine sechs Tore machen, war auch im Vorhinein klar."

Nachsatz: "Ich bin trotzdem stolz auf jeden einzelnen Spieler, was wir die letzten Wochen und Monate abgeliefert haben - es hat nicht sein sollen."

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