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Rapid: "Jetzt ist alles drin"

Traumtore, aber dumme Fehler - erreichtes "Finale" lässt Rapid lachen.

Rapid: Foto: © GEPA

Der SK Rapid hat die Pflicht erfüllt!

Mit dem 3:1-Auswärtssieg gegen Dundalk (Spielbericht>>>) haben die Hütteldorfer nicht nur die eingeplanten sechs Punkte gegen die Iren eingefahren, sondern auch gleichzeitig die Aufstiegschancen gewahrt.

Egal, was am vorletzten Gruppen-Spieltag passiert - alles läuft ein Finale gegen Molde am 10. Dezember im Allianz Stadion hinaus. Doch um dieses Ziel zu erreichen, muss sich Rapid verbessern.

Denn neben Traumtoren von Knasmüllner und Kara leisteten sich die Hütteldorfer auch dumme, vermeidbare Fehler, die möglicherweise zu einer Wende führen hätten können.

Co-Trainer Manfred Nastl, der wie schon in Ried in Abwesenheit des kranken Didi Kühbauer zum Chef avancierte, analysierte bei "Puls 4" zwiegespalten: "Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden, die Leistung war über große Strecken solide und in Ordnung. Hin und wieder haben wir kurz gewackelt, speziell durch den schnellen Elfer nach der Pause. Gott sei Dank haben sie verschossen. Aber trotzdem glaube ich, dass es ein hochverdienter Sieg war."

Dumme Fehler: "Heute können wir darüber lachen"

Aktionen wie jene von Mateo Barac, der beim Stand von 2:0 im eigenen Strafraum ins Dribbling ging, sich den Ball abluchsen ließ und dabei einen Elfmeter verursachte, sorgten jedoch für Fassunglosigkeit.

Eine Dummheit, wie auch Nastl findet: "Absolut! Heute können wir darüber lachen und es ist nichts passiert. Aber in anderen Spielen kann das natürlich extrem schief gehen und das Spiel kann kippen. Das haben wir in der Pause besprochen, dass wir das nicht wollen."

Dazu passte auch, dass die Wiener auch noch einen zweiten Elfmeter verschuldeten und in beiden Spielen gegen die Iren dem Gegner ingesamt vier Strafstöße ermöglichten.

Doppel-Torschütze Ercan Kara sah es ähnlich. "Wir haben Phasen gehabt, wo wir leicht geschwankt haben. Aber wir haben uns die drei Punkte verdient und fahren glücklich nach Hause."

Dank Traumtoren ist jetzt alles noch möglich

Denn generell hatte man alles im Griff. Rapid hatte die Kontrolle über das Spiel, der Gegner agierte über weite Strecken harmlos und selbst erzielte man Tore zum Zunge schnalzen.

Das Traumtor von Christoph Knasmüllner nach nur elf Minuten war mit Sicherheit der Dosenöffner, Karas Kopfball ins Kreuzeck sowie sein präziser Schlenzer ins lange Eck waren aber ähnlich sehenswert.

"Vor allem mein zweites Tor war sehr schön, aber auch das erste Tor von Knasi war genau so schön", zollt Kara auch seinem Kollegen Respekt, freute sich aber besonders über seine ersten zwei Europa-League-Tore. "Wir sind einfach froh, dass wir die drei Punkte mitnehmen. Jetzt ist alles drinnen für uns."

Arsenal ist mit zwölf Punkten makellos und enteilt, allerdings liegen die Grün-Weißen nun mit sechs Punkten gleichauf mit Molde - das direkte Duell steht noch am letzten Spieltag aus - selbst wenn Rapid erwartungsgemäß bei Arsenal verlieren sollte und Molde Dundalk besiegt.

"Wir wollen unbedingt in die K.o.-Phase"

Sportdirektor Zoran Barisic hielt fest, dass es das Ziel gewesen sei, diese Ausgangsposition zu erreichen, es jedoch von der Führungsriege keinen Druck gegeben hätte. Allerdings wollen die Spieler unbedingt weiterkommen.

"Wir wollen unbedingt in die K.o. Phase, dafür werden wir alles geben. Es sind noch zwei Spiele, es ist noch alles drin", gibt sich Doppelpacker Kara gewohnt kämpferisch.

"Gegen Arsenal haben wir im ersten Spiel auch bewiesen, dass wir es können. Und gegen Molde haben wir noch eine Rechnung offen. Jetzt kommen sie zu uns, sie haben einen Kunstrasenplatz gehabt, jetzt spielen wir daheim. Es ist noch alles drin und wir wollen unbedingt in der Europa League überwintern."

Die Chance ist weiter vorhanden. Allerdings gilt es, die dummen Fehler zu vermeiden, denn nicht immer können Rapid Traumtore retten.

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