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Ilzer nach knapper Atalanta-Niederlage: "Viel aufgegangen"

Sturm Graz bot bei Atalanta Bergamo eine ansprechende erste Spielzeit, dann gingen der Ilzer-Elf aber "die Kräfte aus":

Ilzer nach knapper Atalanta-Niederlage: Foto: © GEPA

Der SK Sturm Graz hielt gegen das italienische Topteam Atalanta Bergamo am vierten Spieltag der Europa League über weite Strecken gut mit, musste sich aber letzten Endes dennoch mit 0:1 geschlagen geben (Spielbericht >>>).

Damit setzte es für die "Blackies" die dritte Niederlage in den letzten vier Spielen, kritische Stimmen sprechen schon von einer kleinen "Ergebniskrise".

Doch Cheftrainer Christian Ilzer will sich, nachdem zum ersten Mal in der Saison 2023/24 zwei Pflichtspiele en suite verloren wurden, auf das Positive fokussieren: "Es war eine knappe Niederlage mit einer guten ersten Halbzeit. Es ist sehr viel, das wir uns vorgenommen haben, aufgegangen", verweist Ilzer auf die blitzsaubere Defensivvorstellung seiner Truppe in den ersten 45 Minuten.

Italiener nach Seitenwechsel aggressiver

Nach diesen kam "La Dea" jedoch wie ausgewechselt aus der Kabine, agierte um einiges aggressiver und belohnte sich bald mit dem Goldtor des Abends, als Djimsiti nach einem Eckball ins rechte, obere Eck einschoss.

Dieser eine Treffer reichte schließlich, um sich gegen offensiv zu harmlose Grazer durchzusetzen. Den "Blackies" gelang in 90 Minuten kein einziger Schuss auf das Tor von Atalanta, überhaupt blieb man zum ersten Mal seit einem Jahr auswärts ohne Torerfolg. Ilzer begibt sich im "Sky"-Interview nach dem Spiel auf Ursachenforschung:

Ilzer: "Am Ende ist uns die Kraft ausgegangen"

"Wir müssen diese Ballgewinne, von denen wir einige gute gehabt haben, konkreter ausspielen. Wir brauchen im letzten Drittel, in der finalen Phase, eine Steigerung. Hier, gegen so eine Spitzenmannschaft, musst du deine Tormöglichkeiten nach oben schrauben und gut verteidigen. Du kannst diese Mannschaft nicht über 90 Minuten so kontrollieren, dass sie keine Möglichkeiten haben."

Schließlich mussten die Grazer wohl auch den aufreibenden letzten Wochen Tribut zollen: "Wir wollten vorne drinnen bleiben, dass wir uns im letzten Drittel festsetzen. Wir müssen diese Dinge dann einfach noch besser ausspielen. Da wäre bei den Standards schon das eine oder andere dabei gewesen. Am Ende ist uns ein bisschen die Kraft ausgegangen und dann haben wir nicht mehr die Wege vor das Tor gefunden, um hier ein Tor zu erzielen", setzt Ilzer fort.

Nun kommt Rakow im "Endspiel um das Überwintern"

Schließlich sei einfach nicht mehr genug Energie gewesen, um "dieser cleveren, gut verteidigenden Mannschaft ein Tor zu machen".

Trotz der knappen Niederlage ist allerdings noch alles offen in Gruppe D der Europa League. Sturm Graz liegt mit vier Punkten noch auf Rang drei, mit Erfolgen über Schlusslicht Rakow und Sporting, das derzeit mit sieben Punkten auf Platz zwei liegt, könnte der Aufstieg in die K.O.-Phase noch erreicht werden.

Das sieht auch Ilzer so, übt sich aber auch ein wenig im Tiefstapeln: "Theoretisch ist noch alles möglich, also werden wir daran glauben. Viel wichtiger ist aber, dass wir daran glauben, eine sehr gute Leistung gegen Rakow zu zeigen. Das ist ein Endspiel um das Überwintern. Auch wenn es nur die Conference League wird, wäre das ein toller Erfolg für uns".



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