KRC Genk KRC Genk GEN
SK Rapid Wien SK Rapid Wien SCR
Endstand
0:1
0:1, 0:0
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Rapids purer Fight in Genk: "Extreme Erlösung"

Emotion pur bei Rapid! So drückt Feldhofer SCR schon jetzt seinen Stempel auf:

Rapids purer Fight in Genk: Foto: © GEPA

Ein Sieg musste her, ein Sieg ist es geworden.

Der SK Rapid Wien gewinnt sein "Endspiel" ums Überwintern und sichert sich dank des 1:0-Auswärtssiegs beim KRC Genk (Spielbericht >>>) doch noch Platz drei der Europa-League-Gruppe, der seit dieser Saison ein Ticket für die Conference-League-Zwischenrunde bedeutet.

"Der Schlusspfiff war eine extreme Erlösung, ein wunderschöner Moment", klärt Rapid-Cheftrainer Ferdinand Feldhofer nach dem Spiel seine Gefühlslage gegenüber "Servus TV" auf.

"Ich freue mich so für den Verein, für die Jungs, für die Fans. Sie haben wirklich eine schwierige Zeit hinter sich gebracht, sind oft nicht belohnt worden. Heute haben sie unglaublich gefightet bis zum Schluss hinaus, jeder für jeden. Das zeichnet auch Rapid aus", so Feldhofer, der sich seinen ersten Sieg als Rapid-Coach wohl kaum besser vorstellen hätte können.

So heizte Feldhofer in der Kabine nochmal ein

"Was gibt es Schöneres, als wie wenn man in einer Gruppenphase ist, im letzten Spiel noch die Chance hat, international dabei zu bleiben. Ein schöneres Erlebnis geht gar nicht. Dementsprechend habe ich mich gefreut, dass ich sofort übernehmen kann. Ich genieße jede Minute, jede Stunde", fügt der 42-Jährige an.

Aber alles der Reihe nach: Die Hütteldorfer zeigten in Belgien von Beginn weg nämlich eine couragierte Leistung, spielten die Hausherren in Halbzeit eins regelrecht an die Wand. "Wir waren voll motiviert", erklärt der schlussendliche Siegtorschütze Robert Ljubicic.

Einer, der in Sachen Motivation in der Kabine nachgeholfen hat, war der neue Cheftrainer. "Wir haben schon vor dem Match von ihm gehört, dass wir alles für dieses Spiel geben sollen, dass wir es genießen sollen und, dass man nicht immer solche Momente erleben darf", gibt Ljubicic Feldhofers Kabinenansprache wieder. "Ich glaube, das hat jeder Spieler heute gezeigt und das hat uns heute ausgemacht."

"Jeder ist über seine Grenzen drübergegangen"

Nachdem die Grün-Weißen zunächst noch mit einigen guten Chancen scheiterten, war es letztlich Ljubicic, der einen herrlichen Konter wuchtig abschloss.

"Dass der Schicki den Ball so überragend zu mir bringt und dass der dann reingeht, ist unglaublich. Schwierig war er schon, aber ich habe mir gedacht, ich bin ein bisschen langsamer als der Gegenspieler, dann schieß ich ihn gleich direkt. Das ist mir gut gelungen. Ich bin glücklich, dass ich der Mannschaft helfen konnte", so der Siegtorschütze.

In Halbzeit zwei erlebten die Hütteldorfer jedoch einen kleinen Einbruch. Verteidigen stand plötzlich ganz oben auf der Tagesordnung. "Wenn du 1:0 führtst und du weiß, dass es reicht, ziehst du dich vielleicht auch etwas zurück", versucht Paul Gartler Erklärungen für die ganz andere zweite Hälfte zu finden.

Fest steht allerdings, dass Rapid der Aufgabe gewachsen war und das Ergebnis erfolgreich über die Zeit verteidigte. "Wir haben alles reingehaut, jeder ist über seine Grenzen drübergegangen. Man hat gemerkt, dass jeder unbedingt weiterkommen will", so Martin Moormann.

Aiwu: "Haben einen geilen Fight abgeliefert"

"Wir haben in der zweiten Halbzeit einen geilen Fight abgeliefert. Mich freut es einfach, dass wir den Fans ein gutes Spiel zeigen konnten. Wenn man so gut verteidigt, kann man verzeihen, dass man vorne nicht mehr so gefährlich ist", legt Emanuel Aiwu auf "Sky" nach.

"Man hat gesehen, dass alle für einander da waren. Wenn einer zu spät gekommen ist, dann war gleich der nächste da. Natürlich war es schwierig, aber im Endeffekt haben wir das 1:0 über die Bühne gebracht und freuen uns extrem", schließt sich Gartler der Meinung seiner Verteidiger an.

Einer, dem von Anfang an klar war, dass man das Tempo der ersten Halbzeit nicht über die volle Distanz durchziehen könne, war Ferdinand Feldhofer. Zu einem gewissen Grad war die zweite Spielhälfte sogar geplant.

 

"Wir haben auch absichtlich Phasen gesucht, damit wir uns erholen können. Die erste Halbzeit war wirklich hervorragend. Zweite Halbzeit ist dann der Druck gekommen, da hätten wir das 2:0 machen müssen. Bei 1:0 kann natürlich immer alles passieren, aber das haben sich die Jungs heute wirklich verdient, wie sie gefightet haben", erklärt Feldhofer.

Feldhofer kündigt kleine Feier im Hotel an

Um solche Leistungen wie in der ersten Hälfte auch dauerhaft zu zeigen, brauche es laut dem Cheftrainer schlichtweg einfach mehr Zeit: "Es wird noch brauchen. Wir befinden uns am Ende des Jahres. Die Spieler haben 1000 Minuten im Körper, aber ich bin zuversichtlich, dass wir nach der Vorbereitung im Frühjahr länger diese Pressingphasen halten können."

Vor der Vorbereitung für das kommende Kalenderjahr steht für die Grün-Weißen kommenden Sonntag aber noch das Bundesliga-Spiel gegen die Admira auf dem Programm. Davor darf allerdings noch ein wenig gefeiert werden, wie Ferdinand Feldhofer meint.

"Wir werden abendessen, da werden die Jungs sicher ein Getränk nehmen, vielleicht noch ein zweites, wir haben am Sonntag aber noch einen Sieg einzufahren und das wollen wir natürlich unbedingt", so der Coach der Grün-Weißen.

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