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Corona: LASK-Präsi entschuldigt sich für Kritik

LASK-Präsident Gruber entschuldigt sich für Kritik an Regierung.

Corona: LASK-Präsi entschuldigt sich für Kritik Foto: © GEPA

LASK-Präsident Siegmund Gruber zeigt sich reuig.

Der 46-Jährige entschuldigt sich in einer offiziellen Aussendung für seine Kritik an der österreichischen Regierung aufgrund der Maßnahmen im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus im Vorfeld des Europa-League-Heimspiels gegen Manchester United.

"Mit meinem damaligen Wissensstand habe ich im Vorfeld des Europa-League-Spiels gegen Manchester United den kurz vor der Begegnung veröffentlichten Erlass der Bundesregierung noch bemängelt. Auf Grundlage der uns nun vorliegenden Fakten muss ich allerdings einräumen, dass meine Kritik unangebracht war. Ich möchte mich daher entschuldigen und betonen, dass die gesetzten Maßnahmen der Regierung richtig und essenziell sind", gibt Gruber einen Fehler seinerseits zu.

Dieser meinte bei der Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch vorschnell: "Ich glaube nicht, dass wir das Spiel ohne Zuschauer über die Bühne bringen hätten müssen. In Leipzig ist vor 42.000 Leuten gespielt worden, in Frankfurt wird noch gegen Basel gespielt"."

Auch die maximal erlaubte Zahl von Menschen bei der Partie war ihm ein Rätsel. "Das kann keiner erklären", hieß es. "In Deutschland haben wir 1.000. Wenn man das durch zwei dividiert, sind wir in Österreich auf der sicheren Seite."

Gruber bemängelte Informationspolitik und Erlass

Gruber bemängelte zudem die "Informationspolitik vonseiten des Gesundheitsministeriums". So habe man erst am Mittwoch erfahren, dass die Zahl 500 alle Anwesenden umfasse. "Wir werden die Ballkinder rausschicken und bei den Journalisten Abstriche machen müssen", betonte er.

Abstriche musste man klarerweise auch bei den Finanzen hinnehmen. Er rechnete mit Einnahmen von "rund einer Million" Euro, die dem Verein durch das Geisterspiel entgingen.

Mit etwas Abstand und der nötigen Ruhe folgte nun die Entschuldigung.

Hier gibts es die komplette Stellungnahme zum Nachlesen:

Sehr geehrte Damen und Herren!
Liebe LASK-Fans!

Die Corona-Krise hat sich in den letzten Tagen zu einer regelrechten Pandemie ausgewachsen und unseren Alltag dementsprechend fest im Griff.

Mit meinem damaligen Wissensstand habe ich im Vorfeld des Europa-League-Spiels gegen Manchester United den kurz vor der Begegnung veröffentlichten Erlass der Bundesregierung noch bemängelt. Auf Grundlage der uns nun vorliegenden Fakten muss ich allerdings einräumen, dass meine Kritik unangebracht war. Ich möchte mich daher entschuldigen und betonen, dass die gesetzten Maßnahmen der Regierung richtig und essenziell sind.

Mein Dank gilt allen Menschen, die durch ihr unermüdliches Engagement in dieser schwierigen Zeit einen immensen Beitrag zur Bewältigung dieser Krise leisten. Auch möchte ich die Gelegenheit nutzen, alle LASK-Fans und Freunde des österreichischen Fußballs aufzufordern, den Vorgaben der Bundesregierung Folge zu leisten. Mit Ihrer Disziplin und Rücksichtnahme helfen Sie, sich und andere zu schützen sowie diese Pandemie zu besiegen.

Mit #GEMEINSAMGEGENCORONA hat der LASK deshalb eine Initiative ins Leben gerufen, mit der wir unsere gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und alle Österreicherinnen und Österreicher zum Verbleib in den eigenen vier Wänden animieren wollen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Siegmund Gruber
LASK-Präsident

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