Endstand
4:1
2:1, 2:0
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Kiteishvili: Die Emotionen des Unterschiedsspielers

Der Zehner zeigt Spiel für Spiel, welcher Verlust Sturm im Sommer droht. Was er zu seinem Tor gegen Slovan sagt und warum ein anderes Tor noch wichtiger war.

Kiteishvili: Die Emotionen des Unterschiedsspielers Foto: © GEPA

Erst der wichtige Treffer zum 1:1 in Salzburg, nun der souverän verwandelte Elfmeter beim 4:1-Conference-League-Sieg des SK Sturm gegen Slovan Bratislava (Spielbericht >>>).

Nicht dass Otar Kiteishvili irgendjemanden in Graz noch von seinem Wert überzeugen müsste, dennoch ist der Auftakt des Offensivspielers ins Frühjahr auch eine Erinnerung daran, welcher Verlust den Steirern im Sommer droht.

"Wir reden mit dem Klub, die Verhandlungen sind am Laufen, aber wir müssen abwarten, was in Zukunft passiert", bleibt der 27-Jährige nach dem Match gegen Slovan vage.

An diesem Abend standen naturgemäß die Emotionen im Mittelpunkt, die eine Gala-Vorstellung wie diese nun mal auslöst.

Emotional, weil wichtig

"Mit den Fans zu feiern ist immer speziell, sie sind einfach großartig. Die gegenseitige Wertschätzung zwischen Mannschaft und Fans ist riesig", unterstreicht der Georgier nach der gemeinsamen Party nach Schlusspfiff.

Kiteishvili durfte sich für das dritte Tor der "Blackies" feiern lassen. "Ein Tor ist immer emotional, und dieses speziell, weil es ein wichtiges Tor gewesen ist. Wir haben die zweite Halbzeit gut begonnen, hatten einige Chancen, die nicht im Tor gelandet sind. Aber in meiner Situation ist er reingegangen", erklärt der Zehner über den Strafstoß in Minute 64, den er selbst herausgeholt hatte.

Sein Tor stellte den Zwei-Tore-Abstand her und war zu diesem Zeitpunkt der verdiente Lohn für einen dominanten Auftritt Sturms nach dem Wiederanpfiff.

Warum es nach der Pause noch besser lief? "Wir waren präsenter und aggressiver, haben die Räume besser genutzt. Wir haben sie mit kontinuierlichen Angriffen in ihrer Hälfte gehalten. Das hat uns Selbstvertrauen gegeben. Wir hätten in der zweiten Halbzeit noch mehr als zwei Tore erzielen können."

Warum das vierte Tor so wichtig war

Dass es überhaupt ein zweites wurde, war Amady Camara zu verdanken: Der Youngster besorgte in der Nachspielzeit den 4:1-Endstand.

"Wir hatten den Vorteil, dass sie einen Spieler weniger hatten", spielt Kiteishvili auf die Rote Karte für Vladimir Weiss an, "diese zehn bis 15 Minuten mussten wir nutzen, um ein weiteres Tor zu erzielen. Das ist uns gelungen und war auch wichtig, denn es ist ein Unterschied, ob du mit zwei oder mit drei Toren gewinnst. Es zeigt auch unseren Spirit und unsere Herangehensweise, dass wir immer bis zum Ende weitere Tore wollen und uns ans Limit pushen."

"Wir haben immer noch ein Rückspiel in Bratislava. Wir müssen dort für einen harten Kampf bereit sein und zeigen, dass wir den Aufstieg verdient haben."

Otar Kiteishvili

Alles in einem sei es eine gute Performance gewesen, dennoch erinnert der Führungsspieler: "Wir haben immer noch ein Rückspiel in Bratislava. Wir müssen dort für einen harten Kampf bereit sein und zeigen, dass wir den Aufstieg verdient haben."

Vielleicht zeigt Kiteishvili ja auch in der slowakischen Hauptstadt seinen Wert.

Ilzer: "Für Sturm gibt es irgendwo Grenzen"

Wobei man selbigen auch laut Trainer Christian Ilzer nicht extra erwähnen muss: "Welchen Wert er leistungsmäßig hat, sieht man Woche für Woche. Er ist ein absoluter Unterschiedspieler, ein Leader unserer Mannschaft."

Bei Sturm habe man eine "super Hierarchie", in der jeder seine Rolle und Aufgabe kennen würde: "Das ist auch sehr wichtig, wenn du als Mannschaft dein Potenzial ausschöpfen willst. Otar hat in allen Belangen in der Gruppe einen hohen Stellenwert."

Am Ende wird Kiteishvili im Sommer selbst entscheiden müssen, ob er seinen dann sechs Jahren in Schwarz-Weiß weitere folgen lassen möchte. Ob Sturm mit anderen Angeboten mithalten kann, wird sich weisen.

Ilzer: "Andreas Schicker ist im ständigen Austausch mit seinem Berater, aber für Sturm Graz gibt es irgendwo Grenzen. Das ist auch klar."



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