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Austria Wien: Endlich zu Null, aber...

Die Defensive der Veilchen funktionierte, doch es gibt einen Wermutstropfen.

Austria Wien: Endlich zu Null, aber... Foto: © GEPA

Der FK Austria Wien schreibt im ersten Spiel der Conference-League-Gruppenphase an. Im Heimspiel gegen Hapoel Be’er Sheva erreichen die Veilchen ein 0:0.

"Wir haben gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist. Wenn die Jungs mehr Selbstvertrauen bekommen, sich ans internationale Geschäft gewöhnen, auf dieser Leistung aufbauen, bin ich überzeugt, dass wir da um den zweiten Platz mitmischen können", stellt Trainer Manfred Schmid zufrieden fest.

Gleichzeitig ist den Violetten nach den 90 Minuten gegen Israels Vizemeister bewusst, dass an diesem Abend vor 9.400 Fans mehr möglich war. Die Noten für die Austria-Spieler >>>

Manfred Fischer sagt: "Wir sind nicht unzufrieden, aber es ist ein bitterer Beigeschmack dabei, weil mehr drinnen gewesen wäre."

Einerseits brachten die Wiener defensiv eine der besten Leistungen dieser Saison, andererseits ließ die Vorstellung in der Offensive zu wünschen übrig.

Oder wie es Coach Schmid ausdrückt: "Jetzt spielst du endlich mal zu Null und dann schießt du kein Tor…"

Die Defensive:

Zwei Gegentore im Schnitt, abgesehen von unterklassigen Gegnern im ÖFB-Cup immer zumindest einen Gegentreffer kassiert. Dass die Abwehr des FAK vor diesem Spiel die große Problemzone war, daraus machte niemand ein Hehl.

Doch gegen Hapoel Be’er Sheva stand die Null, die Gäste fanden kaum Chancen vor. "Es tut gut, zu Null zu spielen", atmet Kapitän Lukas Mühl auf.

In den vergangenen Tagen wurde besonderes Hauptaugenmerk auf eine Stabilisierung der Defensive gelegt. "Das Training diese Woche hat sich ausgewirkt, wir haben sehr gut nach hinten gearbeitet, die Umschaltmomente waren besser. Jeder Spieler war bereit, diese Meter zu gehen. Das war deutlich verbessert", freut sich Schmid.

Und was auf Anhieb nicht klappte, wurde in der Pause durch das Trainerteam behoben, wie Fischer verrät: "In der ersten Hälfte hatten wir im Spiel gegen den Ball Abstimmungsprobleme, nach taktischen Umstellungen in der zweiten Hälfte hat das besser funktioniert."

Die Offensive:

Nach dem 0:2 daheim gegen Fenerbahce konnten die Violetten zum erst zweiten Mal in dieser Saison in einem Spiel keinen Treffer erzielen.

"Wir hatten mehr und klarere Chancen", ärgert sich Matthias Braunöder. Fischer ergänzt: "Die Chancenauswertung müssen wir bekritteln. Wir haben aus unseren Möglichkeiten sehr wenig gemacht."

Vor allem die Riesenchance des eingewechselten Muharem Huskovic, der rund 40 Meter alleine auf den Goalie zulief, schmerzte die Austrianer.

Doch sein Trainer hatte gewissermaßen Verständnis für den Youngster: "Der Grund war nicht, dass er zu viel nachgedacht hat, er hat den Ball immer zu nah am Körper gehabt. Vielleicht wäre es eine bessere Entscheidung gewesen, sich den Ball beim ersten Kontakt weiter vorzulegen. Das passiert, er ist ein junger Spieler. Es ist ein Lernprozess für ihn, er war jetzt wieder lange verletzt."

Bereits in der 18. Minute scheiterte Dominik Fitz mit einem Weitschuss an der Latte. Bereits am vergangenen Samstag setzte der Austrianer gegen Lustenau einen Freistoß an den Querbalken. "Der zielt anscheinend zu genau", grinst Mühl.

Fitz sagt: "Ich habe in letzter Zeit ein bisschen Pech, aber ich werde nicht aufgeben, werde es weiter probieren."

Oft kamen die Violetten in guten Situationen aber gar nicht zum Abschluss bzw. schlossen sehr harmlos ab. "Wir müssen im letzten Drittel noch konkreter werden, das noch besser fertig spielen, einfach die Tore machen", erklärt Andreas Gruber.

Mühl ergänzt: "Wir hatten rund um den Sechzehner einige Szenen, in denen wir schießen können, das Tor aber nicht treffen. Da brauchen wir noch die nötige Schärfe."

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