news

Schottland muss auf EM-Ticket warten, Unruhe bei Italien

Schottland ärgert sich über einen nicht gegebenen Treffer. Italiens Vorbereitung wird durch die Affäre um illegale Sportwetten gestört.

Schottland muss auf EM-Ticket warten, Unruhe bei Italien Foto: © getty

Schottland hofft nach dem VAR-Ärger in Sevilla in Abwesenheit auf das Ticket für die EM 2024.

Nach dem 0:2 in Spanien (zum Spielbericht >>>) blicken die spielfreien Briten am Sonntag nach Oslo. Gelingt Gastgeber Norwegen kein voller Erfolg gegen die Spanier, sind die Schotten beim Kontinentalturnier in Deutschland auf alle Fälle dabei.

Bereits am Samstag kämpfen die Ukraine, Nordmazedonien und Italien im Fernduell ihrer Gruppe um den zweiten Platz hinter den pausierenden Engländern.

Enges Rennen in Gruppe H

In Gruppe H steht sich am Samstag ein eng beieinander liegendes Quartett gegenüber. Slowenien, Dänemark, Finnland und Kasachstan trennt lediglich ein Zähler. In der vorletzten Runde empfangen die Slowenen die Finnen, die Dänen spielen zu Hause gegen die Kasachen.

In Gruppe G kommt es zum Gipfeltreffen zwischen Ungarn und Serbien in Budapest. Die Ungarn um Liverpool-Star Dominik Szoboszlai haben nach vier Runden drei Siege und ein Unentschieden zu Buche stehen.

Enttäuschte Schotten

Spaniens Lauf ging weiter. In der EM-Qualifikation hält "La Roja" vor Heimpublikum nun turnierübergreifend schon bei 25 Siegen en suite. Alvaro Morata und Oihan Sancet trafen in der zweiten Halbzeit, einmal wackelte die spanische Souveränität aber gehörig.

Scott McTominays Freistoßtreffer beim Stand von 0:0 wurde jedoch nicht anerkannt, Mitspieler Jack Hendry hatte Spaniens Keeper Unai Simon irritiert und stand dabei laut VAR auch im Abseits. "Man muss vorsichtig sein, was man sagt. Es hat sich aber angefühlt, als wären alle 50:50-Entscheidungen gegen uns gelaufen", sagte der schottische Mittelfeldmann John McGinn in der ersten Enttäuschung.

Sein Trainer wollte darüber keinen Gedanken verlieren. "Man muss bei so etwas einfach weitermachen. Durch das (erste) Gegentor wurde es schwieriger, und das zweite Tor hat Spanien einen Glanz verliehen, den sie meiner Meinung nach nicht verdient haben", sagte Steve Clarke.

Schottland hält nach dem ersten Punkteverlust in der laufenden Quali nun bei 15 Zählern, Spanien folgt bei einem Spiel weniger mit zwölf, Norwegen hat nach dem 4:0 auf Zypern zehn zu Buche stehen.

Unruhe bei Italien

In Italien zieht eine Affäre um illegale Fußballwetten nach der Ausladung von zwei Nationalspielern kurz vor zwei wichtigen EM-Qualifikationsspielen weitere Kreise. Sportminister Andrea Abodi begrüßte am Freitag die Entscheidung des nationalen Fußballverbands. Dieser hatte die Mittelfeldspieler Sandro Tonali und Nicolo Zaniolo am Donnerstag kurzfristig aus dem Trainingslager abgezogen. Gegen die beiden wird wegen des Verdachts ermittelt, an illegalen Wetten über eine Online-Plattform beteiligt gewesen zu sein.

Weitere Italien-Stars des Wettbetrugs verdächtigt >>>

Tonali spielt für Newcastle United, Zaniolo für Aston Villa. Glücksspiel ist in Italien erlaubt, Spieler und Funktionäre dürfen aber nicht in Sportarten wetten, in denen sie selbst aktiv sind. Bei einer Verurteilung drohen neben Geldstrafen auch mehrjährige Sperren.

Am Samstagabend empfängt der amtierende Europameister in Bari den Außenseiter Malta, kommenden Dienstag steht in London die Neuauflage des EM-Finales gegen England auf dem Programm. Vor dem schweren Antritt im Wembley sind drei Zähler gegen das punktelose Schlusslicht Pflicht.

Schon am Nachmittag stehen sich in Prag die mit Italien jeweils punktegleichen Ukrainer und Nordmazedonier gegenüber.

Die aufgrund des russischen Angriffskrieges derzeit auf Ausweichstadien angewiesenen Ukrainer hoffen wieder auf Unterstützung von den Rängen. Das abschließende Heimspiel der Qualifikation bestreitet das Team von Serhij Rebrow am 20. November gegen Italien in Leverkusen.


Kommentare