Ungarn Ungarn HUN
Schweiz Schweiz SUI
Endstand
1:3
0:2, 1:1
news

Schweiz setzt Ausrufezeichen: "Waren als Team stark"

Während Granit Xhaka und Co. einen gelungenen EM-Auftakt bejubeln, stellt Ex-Salzburger Dominik Szoboszlai auf der Gegenseite einen neuen Rekord auf.

Schweiz setzt Ausrufezeichen: Foto: © getty

Die Schweiz hat mit einem 3:1-Auftaktsieg über Ungarn einen erfolgreichen Start in die EURO 2024 hingelegt.

Ein Sieg, den sich die "Nati" vor allem aufgrund einer starken ersten Halbzeit verdiente, auch wenn es im Schlussspurt gegen besser werdende Ungarn noch eng wurde. Nationaltrainer Murat Yakin hatte sich im Vorfeld nicht in die Karten schauen lassen und bei seiner Auftakt-Startelf für eine kleine Überraschung gesorgt.

Im Vergleich zur 1:1-Generalprobe gegen Österreich vertraute Yakin auf Spätstarter Kwadwo Duah, der anstelle von Burnley-Legionär Amdouni in der Sturmspitze begann und bei seinem Pflichtspieldebüt im Nationaldress gleich zum ersten Mal traf. 

Yakin "rotiert" die richtigen Spieler ins Team

Der 27-Jährige vollendete in der 12. Minute einen tollen Steckpass von Mittelfeldmann Michel Aebischer zur 1:0-Führung im Netz. Kurz vor der Halbzeit legte der Vorlagengeber mit einem Schlenzer aus der Distanz selbst den zweiten Treffer nach.

Aebischer schrieb mit seinem Auftritt Schweizer EM-Geschichte: Nie zuvor hatte ein Profi aus Österreichs Nachbarland bei einer Endrunde im gleichen Spiel einen Treffer vorbereitet und einen weiteren selbst erzielt.

"Ein wunderschöner Nachmittag. Ich wusste, was wir können, aber so gut hatten wir es uns selbst nicht erwartet", ist der Matchwinner nach dem Spiel hocherfreut. Auch er hatte das Testmatch gegen Österreich zunächst nur von der Bank aus verfolgt, ersetzte den gegen den ÖFB verletzt ausgewechselten Steven Zuber.

"Wichtig sind die drei Punkte und der gute Start ins Turnier. Darauf können wir aufbauen", blickt Aebischer zuversichtlich auf die nächsten Spiele.

"Unsere Qualifikationsrunde war nicht großartig und das war ein Spiel, in dem wir gelitten haben. Aber immer, wenn wir kämpfen mussten, haben wir es gemeinsam getan und waren als Team stark", fügt "Man of the Match" Granit Xhaka an.

Xhaka war einmal mehr Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Schweizer, die dank Rückkehrer Breel Embolo spät den 3:1-Sieg bejubelten. Die "Nati" kann nun im zweiten Gruppenspiel gegen Schlusslicht Schottland bereits den Achtelfinaleinzug fixieren.

Szoboszlai jüngster Kapitän aller Zeiten

Das Achtelfinale ist für Gegner Ungarn unterdessen in weite Ferne gerückt. Ex-Rapidler Attila Szalai beschreibt nach dem Spiel die Gemütslage: "Wir sind alle sehr enttäuscht. Wir haben es uns natürlich anders vorgestellt", so der Innenverteidiger.

"Wir waren sehr passiv, hatten zu große Abstände zwischen unseren Reihen. Unser Gegner hat das leider sehr gut ausgenutzt", muss er die Niederlage zur Kenntnis nehmen.

Im zweiten Spiel wartet mit Gruppen-Favorit Deutschland nun der nächste schwere Brocken: "Wir müssen einen Gang hochschalten, vor allem besser und kompakter verteidigen", weiß Szalai. Dabei will man sich wieder auf die Stärken, die Ungarn während der ungeschlagenen EM-Quali so ausgezeichnet hatten, besinnen.

Zumindest über einen persönlichen Rekord durfte sich Dominik Szoboszlai freuen: Der erst 23-jährige ehemalige Spieler von Red Bull Salzburg führte seine Mannschaft als jüngster Kapitän in der 64-jährigen Geschichte der Europameisterschaft aufs Feld.


Was passiert wann? Der EURO-Tabellenrechner>>>

Kommentare