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Stutzen machen stutzig

Stutzen machen stutzig

Sie sind die Gelsen im Biotop Fußballer-Bekleidung. Du musst einen Weg finden, irgendwie mit ihnen zu leben, für irgendwas sind sie ja doch auch gut, in Wahrheit nerven sie aber einfach nur. Stutzen.

Stell dir vor, du bist ein Multimilliarden-Dollar-Unternehmen, gibst völlig absurde Summen für Testimonials aus, hast Forschungsabteilungen mit Mitarbeitern deren akademische Grade sie zur Rettung der Welt befähigen würden, und dann stellst du ein Produkt her, mit dem nur die wenigsten zufrieden sind. Stutzen.

Trikot mit Ärmeln, kurze Hose, Stutzen, Schienbeinschoner, Schuhe – aus diesem Quintett besteht die vom "International Football Association Board" (IFAB) zwingend vorgeschriebene Ausrüstung eines Fußballers. Ohne geht’s nicht.

Drei dieser Dinge tragen alle Fußballer gerne und klaglos. Diese Erkenntnis lässt sich daran ableiten, dass sie auch in den Trainings, worauf das IFAB keinen reglementierenden Zugriff hat, getragen werden. Gut, über Ärmel lässt sich fallweise streiten. Und wer seine kurze Hose stets so hochkrempelt wie Marko Arnautovic, hinterlässt Zweifel an der Zweckmäßigkeit selbiger. Aber egal.

Bleiben noch die Schienbeinschoner und die Stutzen. Erstere können nicht ohne Zweitere. Irgendwo müssen sie ja reingesteckt werden. Wobei angesichts der Größe so manches "Deckels" Handy-Hersteller einen Backflash in die guten, alten Nokia-Zeiten bekommen oder darauf abgestellte Bierkrüge klaustrophobisch würden.

Wer sich an frühere Zeiten erinnern kann, als Schienbeinschoner noch mit dazugehörigem Knöchelschutz daherkamen und Maße, Masse und Flexibilität einer Anti-Riot-Polizeiausrüstung aufwiesen, kann derartige Entwicklungen nachvollziehen.


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