news

Matthäus kritisiert DFB-Boss Grindel und Löw

Dem deutschen Rekordteamspieler geht es zu sehr um Personen.

Matthäus kritisiert DFB-Boss Grindel und Löw Foto: © getty

Der deutsche Rekordteamspieler Lothar Matthäus hat sich mit deutlicher Kritik an DFB-Präsident Reinhard Grindel und Bundestrainer Joachim Löw zu Wort gemeldet.

In einem Interview mit der "Rheinischen Post" wirft der 58-Jährige dem DFB-Boss indirekt Geltungsdrang vor. "Es gibt beim DFB leider Funktionäre, die sich wichtiger finden als das Große und Ganze", wird der 150-fache Internationale zitiert.

Weltmeister-Trainer Löw kritisiert er vor allem wegen der Ausbootung des Bayern-Trios Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller.

 

Fehlende Kommunikation

Präsident Grindel hatte zuletzt bemängelt, dass er zuspät über die Aussortierung der drei Bayern-Spieler erfahren habe. 

"Das ist natürlich ein Problem. Es gibt halt Leute, für die der Fußball eine gute Möglichkeit ist, sich ins Rampenlicht zu stellen. Da geht es weniger um die Sache", bezieht Matthäus klar Stellung in der Thematik.

Grindel war seinerzeit aus der Politik an die Spitze des DFB gewechselt.

Bundestrainer Löw hatte es nicht für nötig befunden, seine Pläne vorab mit seinem Präsidenten zu besprechen. Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff übernahm diese Aufgabe, aber erst am Tag der Verkündung - per Telefon.

Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes will seine Aussagen jedoch explizit nicht als Kritik am Trainer verstanden wissen.

"Kein guter Stil"

Auch in Richtung des Bundestrainers schießt Matthäus, der das deutsche Team 1990 als Kapitän in Italien zum WM-Titel geführt hatte, scharf.

"Das war einfach kein guter Stil", so der ehemalige Klasse-Kicker. Es ehre Löw zwar, dass dieser extra nach München gereist sei, die Tatsache, dass Medienvertreter bereits vor dem eigentlichen Gespräch informiert gewesen seien, sei nicht in Ordnung.

Sorgen um den deutschen Fußball macht sich Matthäus hingegen nicht. 

Der Zustand sei nicht so schlecht, wie er von einigen gemacht werde. "Wir sind in Deutschland mal wieder zu kritisch", so der ehemalige DFB-Kapitän.

Kommentare