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Wer, wenn nicht Nationalheld Goran Pandev?

Star der Nordmazedonier trifft entscheidend zur EM-Teilnahme.

Wer, wenn nicht Nationalheld Goran Pandev? Foto: © getty

Rekord-Internationaler, Rekord-Torschütze und nun Nationalheld: Goran Pandev hat sich am Donnerstagabend in Nordmazedoniens Fußball-Historie verewigt!

Mit seinem Goldtor beim 1:0 in Georgien bugsierte er das Nationalteam erstmals zu einem Großturnier. Bei der EM-Endrunde im kommenden Jahr treffen die Balkan-Kicker wie in der EM-Qualifikation auf Österreich.

"Das war ein großer Sieg für die Menschen zu Hause", sagte Pandev nach dem Erfolg in Tiflis. "Ich wollte dieser jungen Mannschaft einfach helfen. Sie sind eine bewundernswerte Truppe, sie verdienen das", meinte der 37-Jährige. "Mein Alter spielt keine Rolle", urteilte Pandev. "Ich habe schon viele Spiele wie dieses bestritten, ich habe Erfahrung."

Arnautovic: Pandev? "Immer ein Ass im Ärmel"

(Text wird unter dem Video fortgesetzt.)

Als Stürmer stehen Klubs wie Inter Mailand, Lazio Rom, SC Napoli und nun FC Genoa auf seiner Visitenkarte. Mit 18 Jahren holte Inter das Talent nach Italien. Mit den Mailändern gewann Pandev 2010 das Triple aus Meisterschaft, Cup und Champions League. Damals war auch Marko Arnautovic ein Teamkollege. "Er hat immer ein Ass im Ärmel", sagte der Wiener im Vorjahr über den ehemaligen Mitspieler.

36 Tore in 114 Länderspielen hat Pandev seit seinem Team-Debüt 2001 nun für Nordmazedonien geschossen. Das wichtigste gelang ihm im Spätherbst seiner Karriere. Dabei schien er vorgebaut zu haben.

In einem Instagram-Posting einige Tage vor dem Playoff-Finale schrieb Pandev: "Mehr als 19 Jahre mit diesem Trikot, dem schönsten der Welt. Niederlagen, Siege, Freuden, Demütigungen." Was nach einem Abschied klang, erlebt nun eine Fortsetzung - zumindest bis kommenden Juni.

Pandev kehrte Nationalteam zwei Mal den Rücken

Am Ende zahlte sich Pandevs Beharrlichkeit aus. Als Star der Landesauswahl war diese zumeist in den unteren Tabellenregionen bei Qualifikationen für Großturniere zu finden. Vor vier Jahren stand die noch junge Nation zwischenzeitlich nur auf Platz 162 im FIFA-Ranking. Aktuell steht Rang 65 zu Buche.

Pandev erklärte 2011 seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft, nachdem er sich und das Team ungerecht behandelt gefühlt hatte. Er ließ sich bald wieder umstimmen. 2014 beklagte er mangelnde Professionalität im Verband und kehrte der Nationalauswahl neuerlich den Rücken. Die Situation beruhigte sich, nachdem Igor Angelovski ein Jahr später das Amt des Teamchefs übernahm und den Star zurückholte.

In seiner Heimat gründete Pandev in seiner Heimatstadt Strmica die Nachwuchsschmiede Akademija Pandev. Der Verein unterhält auch eine Erwachsenen-Auswahl. Diese schaffte vor drei Jahren den Sprung in die erste Liga und klassierte sich in der abgelaufenen Saison auf Platz sieben.

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