Endstand
1:2
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Italien: "Haben keine Minute gelitten"

Squadra Azzurra setzt unheimliche Serie fort. Auch Belgien kein Stolperstein:

Italien siegt und siegt und siegt. 

Die Squadra Azzurra marschiert unaufhaltsam Richtung EM-Halbfinale! Nach Österreich im Achtelfinale war Titel-Mitfavorit Belgien das nächste Opfer der Azzurri. Ein starker Viertelfinal-Auftritt der Italiener brachte letztlich einen verdienten 2:1-Sieg über die "Roten Teufel" (Spielbericht >>>).

32 Spiele sind die Italiener mittlerweile ungeschlagen. Bei der EM konnten, wenn man davon absieht, dass man Österreich im Achtelfinale erst in der Verlängerung in die Knie zwang, alle fünf bisherigen Spiele gewonnen werden - Italien schwimmt weiter auf der Erfolsgwelle.

"Um eine Mannschaft wie Belgien zu schlagen, braucht es eine tolle Performance von jedem Spieler und genau das ist heute passiert", sagt Italiens Teamchef Roberto Mancini kurz nach Schlusspfiff über den Viertelfinal-Sieg seiner Mannschaft.

Insigne: "Versuche immer diesen Schuss"

Nach guter Anfangsphase der Belgier übernahmen die Italiener nach und nach das Spielgeschehen. Nach 45 gespielten Minuten lagen die Azzurri verdientermaßen dank Toren von Nicolo Barella und Lorenzo Insigne mit 2:0 in Front. 

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 



Vor allem der Treffer von Lorenzo Insigne in der 44. Minute war ein Tor, das man sich am liebsten immer und immer wieder anschauen will. "Ich versuche immer diesen Schuss, in Spielen und im Training. Ich freue mich, dass der Ball reingegangen ist. Es war ein tolles Tor, wir haben den Sieg allerdings nur gemeinsam holen können", so Insigne, der auch zum Spieler des Spiels gewählt wurde.

Italiens Team steht über allem 

"Ich denke, jeder einzelne Spieler hat ein unglaubliches Spiel gespielt", hebt Insigne den Teamspirit in der Squadra Azzurra hervor. Torhüter Gianluigi Donnarumma schlägt in die gleiche Kerbe ein: "Wir haben als Team gewonnen." 

"Das ist eine unglaubliche Gruppe. Als der Schlusspfiff kam, waren wir überglücklich. Wir haben gemeinsam gelitten, um das zu erreichen. Ich freue mich schon darauf, diesen Erfolg mit meinem Teamkollegen feiern zu können", meint Donnarumma.

Aber dennoch merkt man, dass den Italienern das Fußballspielen nicht mehr ganz so einfach von der Hand geht, wie vielleicht noch in der Gruppenphase. Natürlich liegt das zum Teil auch an der immer stärker werdenden Konkurrenz, der Fakt, dass Italien nach langer Torsperre jetzt wieder zwei Spiele in Folge einen Gegentreffer kassierte, zeigt aber auch, dass der Squadra Azzurra alles abverlangt wird, um das große Ziel - EM-Titel - zu erreichen.

Mancini: "Haben keine Minute gelitten"

Einer, der eine etwas andere Ansicht vertritt ist Italien-Teamchef Roberto Mancini. "Wir haben überhaupt keine Minute gelitten", erklärt der 56-Jährige, dass man stets Kontrolle über das Spielgeschehen hatte und Belgien eigentlich nie zur Entfaltung kommen ließ - auch gegen Ende des Spiels nicht.

"Natürlich war Belgien noch frisch, wir haben aber nie gelitten unter dem Spiel der Belgier. In den letzten Minuten waren wir etwas müde, da mussten wir uns zurückziehen. Ansonsten war es ein verdienter Sieg", lässt Mancini indirekt durchblicken, dass man sich im Achtelfinale gegen Österreich wohl doch ein Stück schwerer tat.

 

Nächster Gegner der Italiener auf dem Weg ins Finale ist Spanien. Die Iberer setzten sich nach hartem Kampf im Elfmeterschießen gegen die Schweiz durch. Mancini will im Moment noch nicht an das Halbfinale denken.

"Spanien kommt als nächstes, aber umso mehr man in die Zukunft schaut, desto schwieriger wird es. Heute wollen wir nur an unsere Leistung und den Sieg denken", so Mancini.

Courtois: "Zu einfach hergeschenkt"

Auf Seiten der Belgier zeigt man sich kurz nach Abpfiff naturgemäß zerknirscht. "Das war eine bittere Niederlage gegen ein gutes Team, das ewig nicht verloren hat", so Belgien-Torhüter Thibaut Courtois.

"Das trifft uns sehr, aber wir wussten, das wird ein hartes Spiel. Das erste Tor haben wir zu einfach hergeschenkt. Es hätte in beide Richtungen gehen können, Italien hat den Sieg aber verdient", findet der Keeper von Real Madrid.

Belgien muss somit weiter auf den ersten großen Titel warten. Wieder fand man sich im engsten Favoriten-Kreis wieder, wieder blieb man kurz vor dem Finale auf der Strecke. Ob Belgiens "Goldene Generation" nochmal eine Chance bekommen wird, bleibt abzuwarten.


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