Endstand
3:3
0:1, 3:2, 0:0, 4:5
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Ein Sommer-Märchen für die Eidgenossen

Zwei Doppelpacker, ein Traumtor und einen Elfer-Krimi! Dieses Spiel hatte alles zu bieten.

Ein absolutes Sommer-Märchen für die Schweizer Fußball-Nationalmannschaft in Bukarest! Im Achtelfinale eliminieren die Eidgenossen den amtierenden Weltmeister Frankreich mit 8:7 nach Elfmeterschießen und stehen somit im Viertelfinale.

Dieses Sommer-Märchen hat die Mannschaft von Vladimir Petkovic am Ende aber vorallem einem Mann zu verdanken. Ja richtig - Yann Sommer! Der Keeper von Borussia Mönchengladbach hält sein Team bis zum Ende im Spiel und entscheidet dieses dann auch noch, indem er den Elfmeter von Superstar Kylian Mbappe pariert.

Für das Schweizer Nationalteam ist es nicht nur die erste Viertelfinal-Teilnahme bei einer Welt- oder Europameisterschaft seit 67 Jahren, sondern gleich auch der bedeutendste Sieg seit dem 4:2 im Achtelfinale der WM 1938 gegen Deutschland.

"Es ist unglaublich, ich weine fast!", gibt sich Sommer im Interview nach dem Spiel sichtlich emotional ob der großen Errungenschaft seines Teams. "Wir haben alles gezeigt, waren schon ganz unten. Mir fehlen die Worte."

"Das ist verrückt"

"Ich bin megastolz auf uns, auf die ganze Mannschaft. Die Franzosen waren stark, aber sie hatten einen Moment, in dem sie ein bisschen überheblich wurden. Wir hatten uns gesagt, dass wir bis zuletzt alles versuchen. Dass wir das jetzt geschafft haben, ist einfach unfassbar", so der 32-Jährige.

Im Viertelfinale wartet nun Spanien auf die Eidgenossen. Dass man diese Möglichkeit bekommt, habe man sich verdient, so der starke Schweizer Rückhalt: "Was die Mannschaft gemacht hat, ist verrückt. Wir haben uns den Aufstieg verdient so wie wir gespielt haben und uns geschlagen haben."

"Haben Geschichte geschrieben"

Ein wenig untergegangen in diesem unglaublich ereignisreichen Spiel ist fast ein Doppeltorschütze. Neben Karim Benzema beim Weltmeister, konnte auch Benfica-Legionär Haris Seferovic den Ball zweimal im gegnerischen Tor unterbringen. Seine beiden Kopfballtore waren mehr als essenziell für den sensationellen Aufstieg der Eidgenossen.

"Wir sind glücklich, und es wird ein bisschen gefeiert, aber dann wollen wir für das nächste Match bereit sein. Wir haben alle gefightet, wir haben Geschichte geschrieben, das haben wir", so Seferovic.

Elfmeterschießen "wie ein Lottospiel"

Beim ausgeschiedenen Weltmeister hingegen dominiert der Frust nach diesem am Ende enttäuschenden Fußball-Abend aus französischer Sicht. "Wir haben die erste Halbzeit verschlafen, es war in der Kabine sehr viel Frust da. Wir haben dann gut reagiert und sind ins Match zurückgekommen. Dann haben wir die Situation falsch gemanagt", so Frankreichs Abwehrchef Raphael Varane.

"In der Verlängerung hätten wir auch ein Tor schießen können, das ist uns nicht gelungen. Das Elfmeterschießen ist dann wie ein Lottospiel. Es ist schwierig das jetzt zu analysieren, aber es hat halt etwas gefehlt. Die Enttäuschung ist sehr groß", ergänzt der Defensivmann von Real Madrid.

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