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Dominik Szoboszlai schießt Ungarn zur EM

Das Salzburg-Juwel glänzt ganz spät entscheidend.

Dominik Szoboszlai schießt Ungarn zur EM Foto: © getty

In einem unfassbar dramatischen Spiel gegen Island sichert sich Ungarn durch einen 2:1-Sieg im Finale der EM-Quali-Playoffs die Teilnahme an der Endrunde im kommenden Jahr.

Dabei geht das Spiel für die Magyaren schlecht los. Leipzig-Torhüter Peter Gulacsi schießt beim Führungstor von Gylfi Sigurdsson in der 11. Minute einen folgenschweren Bock. Der Everton-Legionär feuert einen ungefährlichen Freistoß zentral auf den Kasten des langjährigen Salzburg-Goalies, dem das Spielgerät zwischen den Händen durch ins Tor fällt.

In der Folge verlagern sich die Isländer erfolgreich auf die Defensivarbeit, versuchen im Konterspiel ihr Glück. Lange beißt Ungarn auf Granit, eine Zufallsaktion bringt aber spät den Ausgleich. Loic Nego schiebt den Ball in der 88. Minute aus kurzer Distanz ins Tor. Danach schlägt wieder einmal die Stunde von Salzburg-Talisman Dominik Szoboszlai.

Nach einem geblockten Schuss von Bodvarsson, der spät doch noch die Qualifikation für die Mannschaft von Erik Hamren bedeutet hätte, schalten die Magyaren schnell um. Szoboszlai setzt in der Nähe der Mittellinie zum Alleingang an, schießt vor dem Strafraum unhaltbar ins lange Eck (90.+1).

Ungarn belohnt sich mit der erfolgreichen Qualifikation mit einem Platz in Gruppe F, bei Deutschland, dem amtierenden Europameister Portugal und Weltmeister Frankreich. Die beiden Spiele gegen die amtierenden Titelträger werden in Budapest ausgetragen.

Schottland bricht "Fluch"

In Belgrad gewinnt unterdessen Schottland mit 6:5 nach Elfmeterschießen gegen Serbien, um sich die erste Teilnahme an einem Großereignis seit 1998 zu sichern. Die reguläre Spielzeit und die Verlängerung endeten 1:1.

Celtic-Mittelfeldspieler Ryan Christie feuert seine Mannschaft mit einem Distanzschuss aus der Drehung ins Glück (52.). In der 90. Minute aber der Nackenschlag für die Schotten. Real-Madrid-Stürmer Luka Jovic versenkt eine Ecke von Mladenovic per Kopfball im Tor von Goalie Marshall.

Nach einer torlosen Verlängerung müssen beide Mannschaften ins entscheidende Elfmeterschießen, wo Aleksandar Mitrovic den finalen Strafstoß vergibt.

Schottland darf sich damit über die dritte Teilnahme an einer EM-Endrunde und zwei Heimspiele in Gruppe D gegen Vizeweltmeister Kroatien und Tschechien freuen. Gegen Erzrivale England müssen die Schotten den heimischen Hampden Park verlassen, um im Wembley Stadion anzutreten.

Auch Slowakei mit Überstunden

Die Slowakei feiert einen 2:1-Auswärtserfolg nach Verlängerung in Nordirland, um sich für die EM-Endrunde zu qualifizieren. Die reguläre Spielzeit endete 1:1.

Parma-Mittelfeldspieler Juraj Kucka nutzt einen Fehler der nordirischen Verteidigung aus, um im Alleingang den lange bestehenden Führungstreffer zu erzielen (17.). Kurz vor Schluss versenkt Inter-Verteidiger Skriniar einen Querpass von McNair im eigenen Tor, womit er seinem Team Überstunden einbrockte.

Duris sorgt aber für ein Happy End der Slowaken. Einen abgeblockten Kucka-Pass gabelt der eingewechselte Stürmer auf und versenkt die Kugel per Distanzschuss zum Sieg (110.).

Für die Slowakei ist es die zweite EM-Teilnahme als eigenständiges Land. 2016 debütierte Österreichs Nachbar beim kontinentalen Kräftemessen. Die Mannschaft von Nationaltrainer Stefan Tarkovic darf sich über einen Platz in Gruppe E bei Spanien, Schweden und Nachbarland Polen freuen. Dublin und Bilbao fungieren als Austragungsorte.

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