Endstand
3:0
1:0, 2:0
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Italien "so richtig zusammengewachsen"

Azzurri sprinten unaufhaltsam Richtung Achtelfinale, träumen von Größerem.

Italien hat es geschafft! Die "Squadra Azzurra" steht als erste Mannschaft im Achtelfinale der Europameisterschaft.

Genau wie im Eröffnungsspiel gegen die Türkei fixierten die Azzurri ihr Weiterkommen auch gegen die Schweiz mit einem mehr als souveränen 3:0-Sieg (Spielbericht >>>).

Abermals untermauerten die Italiener ihre Ansprüche auf den EM-Titel mit einer beeindruckenden Leistung, führten die Schweiz, die eigentlich nie richtig ins Spiel fand, teilweise vor. 

"Wir haben nach vorne gespielt, wir wollten unbedingt aktiv sein", sagt Italiens Teamchef Roberto Mancini nach dem Spiel.

"Die Schweiz ist eine starke Mannschaft. Das war ein ganz schweres Spiel, das wussten wir auch. Ich glaube aber, es war ein verdientes Ergebnis", weiß der Coach, dass der Sieg nicht so leicht erkämpft war, wie er vielleicht aussah.

 

Locatelli noch immer sprachlos

Einer der einen ganz großen Anteil am Sieg der Azzurri hatte, war Manuel Locatelli, der Italien beinahe im Alleingang - und das gerade mal in seinem 12. Länderspiel - zum Sieg schoss. Der 23-Jährige erzielte am Mittwoch seinen ersten Doppelpack für sein Heimatland.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

 

"Es war eine fantastische Partie. Ich kann es mir noch gar nicht so richtig vorstellen. Ich denke an meine Familie, an meine Freundin, die waren immer mit dabei, die waren immer in der Nähe. Ich danke natürlich auch allen Italienern, die hier dabei waren und uns unterstützt haben. Ich glaube, wir haben wirklich eine tolle Arbeit zusammen geleistet", so der Doppeltorschütze.

Italien richtig "zusammengewachsen"

Die Vorlage zu Locatellis 1:0 leistete sein Sassuolo-Kollege Domenico Berardi. Dieser versucht nach dem Spiel vor allem den grandiosen Teamgeist herauszustreichen. "Wir sind eine wunderbare Mannschaft. Wir sind so richtig zusammengewachsen. Dieser Sieg war für uns sehr wichtig."

Zusammengewachsen ist diese "Squadra Azzurra", die mittlerweile seit 29 Spielen ungeschlagen ist und seit zehn Partien auf einen Gegentreffer wartet, allemal. 

"Es ist natürlich schön, wenn man kein Gegentor kassiert", sagt Berardi. "Wir haben aber auch super Tore geschossen. Das war ein super Fußball von uns." Dennoch weiß der Offensiv-Akteur: "Wir können noch einiges verbessern."

Azzurri wollen Platz eins nicht mehr hergeben

Doch nicht alle Italiener verlassen den Platz am Mittwoch mit einem lachenden Gesicht. Routnier Giorgio Chiellini, der in der Anfangsphase beinahe den Führungstreffer besorgt hätte, musste je bekanntlich fünf Minuten später verletzt vom Platz.

Eine Prognose, wie lange der Abwehrspieler ausfällt, will Coach Mancini aber noch keine abgeben: "Man muss sehen, wie es morgen aussieht."

Am Sonntag steht für Italien gegen Wales das letzte Gruppenspiel, das zugleich letzte italienische Spiel in Rom bei dieser EM, an. Roberto Mancini erwartet erneut vollen Angriff seines Teams.

Gegen Wales geht es immerhin noch um Platz eins in der Gruppe. "Wir werden so spielen wie immer. Wir wollen gewinnen und dann werden wir sehen, was passiert."

Xhaka: "Auf diesem Niveau wird man bestraft"

Während bei Italien gejubelt wird, muss die Schweiz um den Aufstieg aus der Gruppenphase bangen. Ein Punkt nach zwei Spielen ist deutlich zu wenig für die "Nati".

"Wir hatten zu viele Fehler. Fehler, die nicht nötig waren heute. Viele Ballverluste, nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen - so kannst du gegen ein so starkes Italien überhaupt nichts holen", versucht Granit Xhaka Erklärungen zu suchen.

"Ich glaube nicht, dass der Mut gefehlt hat. Wir wollten von hinten rausspielen. Aber wenn man eigene Fehler macht, kommt man nie ins Spiel, da hat man nie Ruhe. Auf diesem Niveau wird man dann eben auch bestraft und das wurden wir", führt der Schweizer Kapitän fort.

Vom Gegner Italien war Xhaka beeindruckt. "Ich weiß nicht, ob die um den EM-Titel spielen können, aber auf jeden Fall waren sie heute die bessere Mannschaft. Sie haben verdient gewonnen. Wir konnten heute viele Sachen lernen."


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