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Venezuela vor Copa America im Corona-Sumpf

Gleich 12 Leute der Venezuela-Delegation wurden positiv getestet.

Venezuela vor Copa America im Corona-Sumpf Foto: © getty

Einen Tag vor dem Eröffnungsspiel der Copa America in Brasilien sind zwölf Mitglieder der venezolanischen Fußball-Delegation (Spieler und Betreuer) positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Dies berichtet am Samstag die brasilianische Zeitung "Folha de Sao Paulo" unter Berufung auf das Gesundheitsamt des Hauptstadtdistrikts Brasilia.

Demnach seien alle Betroffenen asymptomatisch, isoliert in Einzelzimmern und würden vom Team des südamerikanischen Fußballverbandes (Conmebol) und des Gesundheitssekretariats überwacht. In Brasilia soll Venezuela zum Auftakt des prestigeträchtigen Turniers am Sonntag auf Gastgeber und Titelverteidiger Brasilien um Superstar Neymar treffen.

Venezuela-Kapitän nicht in Brasilien

Zuvor war bereits Tomas Rincon (Torino) nicht nach Brasilien gereist. Der Kapitän habe sich unwohl gefühlt und Symptome einer Viruserkrankung gezeigt, hieß es in einer Mitteilung der Nationalmannschaft auf Twitter am Freitag. Die medizinische Abteilung und der Trainerstab seien übereingekommen, den Spieler vorbeugend in Isolierung in Caracas zu behalten und die Entwicklung abzuwarten.

Wenige Wochen vor Beginn des Turniers waren zunächst Kolumbien und dann Argentinien als Ausrichter abgesprungen. In Kolumbien kommt es seit Wochen zu blutigen Protesten gegen die Regierung, Argentinien wurde von der zweiten Welle der Corona-Pandemie hart getroffen.

Daraufhin verlegte der südamerikanische Fußball-Verband (Conmebol) die Südamerika-Meisterschaft nach Brasilien, was zu breiter Kritik führte. In Brasilien, einem 210 Millionen-Einwohner-Staat, haben sich mehr als 17 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, rund 485.000 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die Copa America soll ohne Publikum stattfinden.

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