Zum Auftakt der Gruppenphase der Fußball-Champions-League kommt es Dienstagabend in Gruppe E zum Schlager zwischen dem FC Barcelona und dem deutschen Meister FC Bayern München (ab 21:00 Uhr im LIVE-Ticker).
Für die Katalanen ist die Partie in der Saison eins nach dem Abgang von Klub-Ikone Lionel Messi die erste wirkliche Standortbestimmung.
Üblicherweise ist der FC Barcelona im heimischen Camp Nou Favorit, im Heimspiel gegen Bayern sind die Voraussetzungen diesmal anders. Nach dem Messi-Abschied ist der Klub, bei dem ÖFB-Teamspieler Yusuf Demir zuletzt nicht zum Zug kam, noch auf der Suche nach einer neuen Identität.
"Sie spielen ganz anders. Lionel ist ein Spieler, der das Spiel an sich reißt und von seinen Mitspielern gesucht wird. Jetzt verteilt sich die Verantwortung auf mehrere Spieler. Sie haben mit Memphis Depay und Luuk de Jong zwei ganz interessante Spieler dazubekommen, die andere Qualitäten haben. Ich würde sie ohne Messi definitiv nicht als schlechter bezeichnen", warnte Bayern-Coach Julian Nagelsmann davor, den spanischen Spitzenklub zu unterschätzen.
Neuer: "Barcelona wird nie schwach sein"
"Der FC Barcelona wird nie schwach sein", meinte auch Bayern-Kapitän Manuel Neuer vor der Partie. "Das ist ein Kracher zum Start."
Der letzte Vergleich mit den Bayern in der Champions League endete am 14. August 2020 beim Finalturnier in Lissabon mit einer historischen 2:8-Pleite für die Katalanen. Auswärts sind die Bayern in der Königsklasse zudem seit 18 Partien ungeschlagen (14 Siege, vier Unentschieden).
In der Liga ist Barca auch ohne Messi mit zwei Siegen und einem Remis gut gestartet. Trainer Ronald Koeman gab sich vor dem ersten Europacup-Auftritt in dieser Saison zurückhaltend. Man wolle gegen die Bayern "ein gutes Ergebnis holen".
"Heftige Reibereien" zwischen Koeman und Laporta?
"Wir alle wissen, dass München ein großartiges Team mit sehr guten und erfahrenen Spielern ist", betonte der 58-jährige Niederländer am Montag. Ein sehr starker Gegner sei aber gut, "um zu wissen, wo wir stehen".
Koeman räumte zudem Differenzen mit Klubboss Joan Laporta ein. "Ja, es hat einige kleine Dinge gegeben, aber wir haben geredet und sind uns einig geworden." Spanische Medien hatten vorher über "heftige Reibereien" berichtet.