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UEFA will Champions-League-Mehrertrag fair verteilen

Von den prognostizierten Rekordeinnahmen soll nicht nur Europas Elite profitieren, sondern auch niedriger eingestufte Ligen.

UEFA will Champions-League-Mehrertrag fair verteilen Foto: © getty

Der europäische Fußballverband UEFA erwartet in der kommenden Saison Rekordeinnahmen aus Sponsoren- und Fernsehgeldern in ihren internationalen Klub-Bewerben.

Laut internen Prognosen verspricht sich der Verband einen Anstieg des Gesamtumsatzes um 33 Prozent auf fast fünf Milliarden Euro. Die Zuversicht der UEFA basiert auf einer Welle von neuen TV-Verträgen in Großbritannien, Frankreich und den USA für die Spielzeiten 2024-27, sowie das geänderte Format der Champions League, welches ab sofort noch mehr Spiele vorsieht.

Die zusätzlichen Einnahmen sollen jedoch nicht nur an die Topvereine verteilt werden. Wie der stellvertretende Generalsekräter Giorgio Marchetti am Dienstag verspricht, soll der Großteil des Überschusses an kleinere Ligen und Vereine gehen.

"Koeffizient"-Zahlungen unter der Lupe

Ein wichtiger Hebel stellen in der Verteilungsfrage die sogennanten "Koeffizient"-Zahlungen dar, die laut Marchetti "auf jeden Fall" Teil einer groß angelegten Überprüfung der UEFA sein werden.

Diese Zahlungen orientieren sich an den historischen Erfolgen der Vereine im Europacup und belaufen sich auf knapp 600 Millionen Euro im Jahr. So beansprucht Real Madrid heuer etwa 36 Millionen Euro aus diesem Pool, während Maccabi Haifa nur knapp über eine Million erhält. 

Kritiker glauen, dass diese Zahlungen das bestehende Wohlstandsgefälle im europäischen Fußball weiter vergrößert. Bisher reagierte die UEFA zumeist abweisend auf diese Behauptungen, nun scheint man also eine erste Maßnahme gegen die wachsende Ungleichheit setzen zu wollen.


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