news

Tuchel: "Neuer eigentlich Wettbewerbsverzerrung"

Der Kapitän ebnete im Finale gegen PSG dank starker Leistung den Weg zum Titel:

Tuchel: Foto: © getty

Der FC Bayern schnappt sich mit einem 1:0-Finalsieg gegen Paris Saint-Germain (Spielbericht >>>) nicht nur zum sechsten Mal in der Klub-Geschichte die Champions League, sondern auch zum zweiten Mal nach 2013 das Triple.

Mit David Alaba, Thomas Müller, Jerome Boateng, Javi Martinez und Manuel Neuer haben fünf Spieler den großen Kaderumbruch seit 2013 überlebt und sich zum zweifachen Triple-Champion gekürt. Vor allem Manuel Neuer, seit 2017 Kapitän des deutschen Rekordmeisters, hatte mit zahlreichen Paraden einen goßen Anteil am Final-Triumph der Bayern.

Dabei zweifelten nach dem Mittelfußbruch des vierfachen Welttorhüters 2017 und der darauffolgenden mehr als einjährigen Pause bereits viele an den Qualitäten Neuers. Am Sonntag zeigte der 34-Jährige allerdings, dass er noch immer zur absoluten Weltelite gehört.

 

 

Tuchel: "Neuer zum falschen Zeitpunkt in Topform"

Vor allem Kylian Mbappe, der gleich einige Chancen vor Manuel Neuer liegen ließ, spürte die starke Leistung des Bayern-Kapitäns am eigenen Leibe. "Das ist eigentlich schon Wettbewerbsverzerrung. Manu war zum falschen Zeitpunkt in absoluter Topform. Er hat das Torwartspiel auf ein neues Niveau gehoben", ärgert sich PSG-Trainer Thomas Tuchel nach der Partie.

"Ich hatte es vorher im Gefühl, dass es auf die erste Torchance ankommt. Wir mussten leiden. Es war ein großer Kampf. Wie wir verteidigt haben, war einfach großartig. Wir wollten unbedingt das erste Tor machen, um Bayern eine Denkaufgabe zu bereiten. Wenn du das Matchglück hast, kannst du das gleiche Spiel auch 1:0 gewinnen", hätte sich Tuchel das erste Tor für seine Mannschaft gewünscht.

Auch Oliver Kahn, Vorstandsmitglied des FC Bayern und selbst auch ehemaliger Welttorhüter, lobt seinen Nachfolger nach dem Finale in den höchsten Tönen: "Manu hat zwei ganz wichtige Bälle gehalten. Das ist das, was ein Torhüter von Bayern München können muss. Er hatte nicht viel Arbeit, aber genau in diesen Momenten muss er da sein. Das macht einen Torhüter von Bayern München aus. Er ist einer der ganz, ganz Großen."

Luftdruck der Bälle erschwerte die Aufgabe

Auch Manuel Neuer gesteht ein, dass seine Leistung gut war, offenbart aber auch, dass ihn die Bälle die Sache sogar noch um ein Stück erschwerten. "Ich habe ein super Spiel gemacht. Sie haben klasse Offensivspieler. Hinzu kam, dass jeder Ball ein bisschen anders war vom Druck. Der eine war platt, der andere war bombenfest. Man wusste nie, was dich erwartet."

"Natürlich ist es schwer zu realisieren nach dem Spiel. Die Freude ist riesig groß. Es war eine Riesen-Erleichterung. Noch fünf Minuten Nachspielzeit und wir haben alle darauf gewartet, dass der Schiedsrichter abpfeift. Es war unser Traum, hier zu gewinnen. Wir haben uns das alle so verdient und gewünscht", so Manuel Neuer, der auf Philipp Lahm, den bislang letzten Triple-Kapitän des FC Bayern München, folgt.

Kommentare