Selbstkritik bei den Vereinsverantwortlichen
Die Vereinsverantwortlichen bei Gent sparen nach der Entlassung nicht mit Selbstkritik. "Das war wahrscheinlich eine Fehlbesetzung, für die die Verantwortung hauptsächlich bei mir liegt. Ich habe es falsch eingeschätzt, vielleicht haben wir uns auch ein paar Wochen zu früh entschieden. Wir müssen die Größe haben, das zu erkennen", sagt Vereinsvorsitzender Ivan de Witte bei der Pressekonferenz.
"Ich habe in meiner Zeit selten so einen Widerstand von Fans und Spielern gespürt. Das liegt nicht in der Verantwortung des Trainers, es war eine schlechte Entscheidung von uns, Punkt."
"Suchen nicht unbedingt einen Trainer"
Interimstrainer Wim de Dekker ist mit 38 Jahren eher ein jüngerer Vertreter seiner Zunft. "Ein junger Trainer muss eines Tages seine Chance bekommen und wir geben sie ihm jetzt", sagt Manager Michel Louwagie.
Wim de Decker und Peter Balette bekommen bei Gent die Chance, zur Dauerlösung aufzusteigen. "Wir suchen nicht unbedingt einen neuen Trainer. Wim bekommt die Chance, sich zu beweisen. Er hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er zu großen Dingen fähig ist, und hat jetzt die Möglichkeit, das wieder zu tun. Und das mit Peter Balette. Ich glaube, das wird funktionieren", sagt Ivan de Witte.
Für De Decker ist es die zweite Trainerstation nach jener bei Royal Antwerpen, von wo er erst im Sommer als Co-Trainer gekommen war. "Das ist eine große Herausforderung. Ein Vorteil ist, dass ich die Mannschaft mittlerweile ziemlich gut kenne", sagt der 38-Jährige. Hauptaufgabe sei es nun einmal, wieder Ruhe und Frieden ins Team zu bringen. Dann soll auch der sportliche Erfolg wieder zurückkehren. "Wir wissen, dass wir Qualität im Team haben, das wollen wir jetzt zeigen", gibt De Decker die Marschroute vor.