news

PSG-Coach Luis Enrique vor emotionalem Wiedersehen mit Barca

Mit seinem Ex-Klub hat der Spanier ganz besondere Erinnerungen. Dortmund will zum ersten Mal seit elf Jahren wieder ins Halbfinale.

PSG-Coach Luis Enrique vor emotionalem Wiedersehen mit Barca Foto: © getty

Den spektakulärsten Sieg als Barcelona-Coach hat Luis Enrique vor dem Wiedersehen mit dem Ex-Klub als unwichtig abgetan.

"La Remontada" - das legendäre 6:1 der Katalanen gegen Paris Saint-Germain - "hat uns nicht geholfen, die Champions League zu gewinnen", betonte der nun bei den Franzosen werkende Spanier.

Sieben Jahre danach trifft PSG im Viertelfinale der Königsklasse wieder auf Barça. Das Hinspiel geht am Mittwoch (21:00 Uhr im LIVE-Ticker>>>) im Pariser Prinzenpark in Szene.

"Denen ist es egal, wie sie spielen"

Borussia Dortmund mit Marcel Sabitzer will derweilen in Madrid den Grundstein zum erstmaligen Aufstieg ins Halbfinale seit 2013 legen. Bei Atletico (21:00 Uhr im LIVE-Ticker>>>) erwartet die Deutschen aber eine unangenehme Aufgabe.

"Denen ist es egal, wie sie spielen. Hauptsache, sie gewinnen", sagte BVB-Stürmer Karim Adeyemi über die Elf von Langzeitcoach Diego Simeone. Nicht nur die gut 70.000 Zuschauer im Estadio Metropolitano könnten für die Spanier von Vorteil sein. Wegen des spanischen Cup-Endspiels hatte Atletico ein spielfreies Wochenende.

Emotional aufgeladenes Duell zwischen Barca und PSG

Auch das Duell PSG gegen Barcelona sorgte schon im Vorfeld für Emotionen. Von "Hass" schrieb die französische Sportzeitung "L'Équipe" gar über den Beziehungsstatus der beiden Großklubs. Die organisierte Fanszene der Pariser rief dazu auf, den Prinzenpark zu einem "mehr als feindseligen Terrain" für die Gäste machen zu wollen.

Wie Luis Enrique den Aufruf mit den martialischen Worten findet, bleibt dahingestellt. Der 53-Jährige spielte acht Jahre als Profi beim FC Barcelona und war ab 2014 drei Saisonen lang Chefcoach der Blaugrana. "Gegen Barcelona zu spielen, ist für mich aus emotionaler Sicht schwer, aber es ist zugleich stimulierend", sagte Luis Enrique nun.

Er schuf 2017 einen Grund für die große Rivalität. 4:0 siegte Paris im Achtelfinal-Hinspiel gegen Barcelona, der Aufstieg schien nur Formsache. Lionel Messi und Co. schlugen im Rückspiel aber zurück, tief in der Nachspielzeit gelang das sechste Tor zum Aufstieg. Im Viertelfinale scheiterte Barcelona dann sang- und klanglos an Juventus Turin.

Die Revanche für die Schmach von damals gelang PSG schon 2021. Kylian Mbappe schoss beim vorentscheidenden 4:1 im Achtelfinal-Hinspiel im Camp Nou drei Tore. Die Erinnerungen an 2017 blieben aber bestehen.

Xavi: "Zeit zu träumen"

Auf dem Platz dürfte es bei der Neuauflage wieder hoch hergehen. Barcelona wartet seit dem Triumph 2015 auf den sechsten Titel im höchsten europäischen Klubbewerb. In der Liga liegt der Titelverteidiger acht Punkte hinter Real Madrid, in der Copa del Rey kam das Aus schon im Viertelfinale.

Trainer Xavi Hernandez wird nach der Saison seinen Posten räumen. Er kenne Luis Enrique sehr gut, merkte er an. "Es ist Zeit, zu träumen und zu zeigen, dass wir mit einem der besten Teams in Europa mithalten können", sagte Xavi.

PSG sei "vielleicht Favorit", hielt er fest. Seinem jungen Team mangle es an Erfahrung in dieser Phase. "Aber wir haben viel Talent und Zuversicht."

Aktuell darf Xavi zufrieden sein. Barcelona ist elf Spiele ungeschlagen, in der Meisterschaft kassierte man in fünf Partien kein Gegentor. Nun kommt mit Mbappe ein ganz anderes Kaliber. Für den 25-Jährigen wird es auch eine Einstimmung auf das, was ihn bei einem Wechsel zu Real Madrid erwarten wird.

Vorher will er PSG aber zum lang ersehnten erstmaligen Triumph in der Meisterklasse führen. "Das ist der Moment für die großen Spieler", sagte Mbappe vor dem Spiel gegen Barcelona dem Sender "Téléfoot". "Ich bin bereit, und ich werde mich wie immer nicht verstecken."

Duell auf Augenhöhe zwischen dem BVB und Atletico

Mauern will auch Dortmund nicht. Den Fünften der deutschen Bundesliga hätte es bei der Auslosung härter treffen können. Ähnlich wie die Borussia haben auch die "Rojiblancos" in LaLiga als Vierter nichts mehr mit dem Titelrennen zu tun.

Dortmund-Trainer Edin Terzic erwartet ein Duell auf Augenhöhe und macht seinen Profis Mut: "Wir fahren dorthin, holen uns ein gutes Ergebnis, um dann sechs Tage später eine fantastische Nacht in Dortmund zu erleben."

Sein Gegenüber Simeone sah Parallelen zwischen den beiden Mannschaften. "Sie erleben dieses Jahr eine Saison, die vergleichbar zu unserer ist. Es wird hart."


Kommentare