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Der erste CL-Fluch ist beendet

Fünf Beobachtungen nach dem Aufstieg Salzburgs in der CL-Quali in Liepaja:

Der erste CL-Fluch ist beendet

Nach dem 2:0 gegen Liepaja, das den Aufstieg in die 3. CL-Runde bedeutet, ist Salzburg-Trainer Oscar Garcia naturgemäß zufrieden.

"Wir haben gewusst, dass es schwer werden wird, weil Liepaja gut organisiert ist. Wir haben hart dafür arbeiten müssen, um in die nächste Runde zu kommen. Wenn du in solchen Spielen wie heute nicht hundert Prozent gibst, kannst du eine Überraschung erleben“, so der Katalane.

Konrad Laimer, der Entwarnung gab, betont: „Es gibt einfach keine leichten Gegner mehr.“

Salzburg hat also seine erste von drei Hürden in der diesjährigen Champions-League-Qualifikation genommen und wird am Mittwoch erfahren, ob der nächste Gegner Ferencvaros oder Partizani Tirana heißt.

Die beiden hatten sich in Albanien 1:1 getrennt und treffen einander um 19:30 Uhr.

Vorab hat LAOLA1 noch einige Beobachtungen rund um das 2:0 bei FK Liepaja zusammengefasst.

  • Der erste CL-Fluch ist beendet

Es klappt doch noch in der Fremde. Zwar bleibt die erstmalige Qualifikation für die CL-Gruppenphase noch ein weiter Weg für die Salzburger, doch immerhin konnte eine Negativ-Serie bereits beendet werden: Der Meister gewann in der CL-Quali erstmals seit 2009 ein Spiel auswärts – nach neun Versuchen.

Damals besorgte Robin Nelisse den 2:1-Sieg bei Dinamo Zagreb zum Aufstieg ins Playoff. Danach folgten mitunter blamable 0:1-Niederlagen in Torshavn (FRO) oder Düdelingen (LUX). In Liepaja zeigte sich Salzburg souverän. „Wir hatten viel mehr Chancen und hätten mehr Tore erzielen können. Unsere erste Hälfte war bislang die beste, die wir in dieser Saison gespielt haben“, so Valon Berisha.

Das erlösende 1:0 durch Berisha
  • Eine erste Erleichterung

Nur nicht schon in Runde zwei ausscheiden. Das wäre der absolute Worst Case für Salzburg in dieser Saison gewesen. Schließlich hätte man dann nicht einmal um einen Startplatz in der Europa-League-Gruppenphase kämpfen können. Nun sind vier weitere Europacup-Partien in dieser Saison gewiss.

Entweder es geht nach dem Duell gegen Ferencvaros oder Partizani im CL-Playoff oder im EL-Playoff weiter. Im Herbst international dabei zu sein, so lautet stets das Ziel. Der erste Schritt wurde gemacht, wenngleich die Hürde keine allzu hohe war. Laimer kontert allerdings: „Jeder kann gut verteidigen, das haben sie heute auch wieder getan. Aber wir haben unsere Chancen genutzt.“

  • Salzburg spielt auch international cleverer

Vor einem Jahr scheiterte Salzburg gegen Dinamo Minsk im Europa-League-Playoff, auch weil man einfach nicht clever agierte. Nun steht man wesentlich tiefer, damit sicherer und agiert weitestgehend cleverer. Garcia hielt sich bei seinem internationalen Debüt für Salzburg schadlos – zwei Siege, kein Gegentor. Der Spanier ließ - für ihn unüblich - in beiden Partien dieselben Spieler von Start weg spielen, schenkte bis auf Munas Dabbur, den er aus gemeinsamen Tagen in Tel Aviv kennt, nur jenen von Beginn an das Vertrauen, die schon im Frühjahr oder zuvor in Salzburg (Hinteregger) waren. 

Neuzugang Wanderson wäre zwar eine Option gewesen, er bekam aber keine Freigabe. Dennoch probierten es die Salzburger über die Flügel. Lazaro: „Der Trainer hat uns gesagt, dass sich die Räume über die Seite anbieten würden, um zu Chancen zu kommen. Das ist uns ein paar Mal ganz gut gelungen.“ Bei den Flanken und dem letztem Pass herrscht allerdings noch viel Luft nach oben. Das reicht gegen Liepaja, aber nicht gegen andere Teams.

Bernardo traf zum 2:0
  • Bernardo ist zum Auftakt on fire

Der bisherige Salzburger der Saison heißt Bernardo. In allen drei Partien lief der Brasilianer von Beginn an auf und traf nicht nur beim 3:1 im Cup in Steyr, sondern nun auch mit einem schönen Weitschuss zum Endstand in Liepaja. Der 21-Jährige hatte sich für einen Südamerikaner im Frühjahr schnell akklimatisiert und beweist im Mittelfeld, dass Technik (starker linker Fuß) mit Kampfkraft gepaart sein kann. Nun klappt es auch mit dem Toreschießen.

Apropos Toreschießen. Natürlich sah Trainer Oscar Garcia auch beim mühelosen Sieg in Liepaja Luft nach oben: „Wir haben uns in der ersten Hälfte viele Chancen erarbeitet, das ist sicher etwas, das wir verbessern müssen. Aber ich bin sehr zufrieden mit der Leistung aller meiner Spieler.“ Dabbur hatte Pech (Stangenschuss) und vergab eine Top-Chance. Soriano legte zwar das Tor auf, kann aber sicherlich auch noch zulegen.

  • Ferencvaros oder Partizani? Einen Vorteil gibt es!

Ferencvaros oder Partizani? „Ich würde mich freuen, wenn wir auf Marco Djuricin treffen“, sagte Lazaro nach dem Spiel. Sein Kumpel ist dort jener Spieler mit dem höchsten Marktwert (1,5 Mio. Euro). Mit Emir Dilaver spielt noch ein weiterer Österreicher bei den Ungarn, deren Trainer Thomas Doll aus Deutschland kommt. Der 37-jährige Zoltan Gera und Adam Pinter waren übrigens dabei, wie Ungarn den ÖFB bei der EURO 2:0 schlug.

Sollte der nächste Gegner Tirana heißen, würde das eine deutlich weitere Reise bedeuten. Nur ein Spieler von Partizani war bei der EURO dabei, mit Alban Hoxha zudem nur der Ersatztorwart. Trainer ist mit Adolfo Sormani ein 50-jähriger Italiener. Der ist erst seit Juli Trainer in Tirana. Egal, wer es wird, es gibt einen Vorteil, den Salzburg zuletzt nur selten in der CL-Quali hatte. Das erste Spiel steigt in der Fremde.



Die besten Bilder aus Liepaja:

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Darum endet heuer Salzburgs CL-Fluch:



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